75-jähriges Jubiläum
Christdemokraten im Landkreis Stade feierten Geburtstag

Wünschen sich mindestens weitere 75 Jahre des CDU-Kreisverbandes Stade: die Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung | Foto: jab
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  • Wünschen sich mindestens weitere 75 Jahre des CDU-Kreisverbandes Stade: die Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung
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jab. Oldendorf. Einen 75-jährigen Geburtstag feiern, das ist schon eine Hausnummer. Das dachte sich auch der CDU-Kreisverband Stade und veranstaltete daher einen Online-Jubiläumsempfang im Brunkhorst'schen Haus in Oldendorf. Durch den rund zweistündigen Empfang mit politischen Gästen der Partei führte der Landtagsabgeordnete und Landratskandidat Kai Seefried. Es sollte ein Blick in die Zukunft, aber auch in die Geschichte der Partei werden. Zuschauer waren vor den Bildschirmen versammelt und konnten währenddessen Fragen via Chatfunktion stellen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Mit einem Rückblick auf die 75-jährige Verbandsgeschichte startete Sebastian Klinge, Vorstandsmitglied der Jungen Union Kreisverband Stade. Ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich kleine christliche Gruppen zusammen. Die erste Erwähnung des Kreisverbandes findet sich im April 1946. Danach nahm die Arbeit der Politiker an Fahrt auf und sie besetzten die ersten Ausschüsse. Bereits im Mai wurden 23 Mitglieder registriert - heute sind es mehr als 1.000. War in den 1950er Jahren das Thema Freiheit von großer Bedeutung, prägte gut 20 Jahre später der Kampf gegen den Sozialismus den Wahlkampf. In den 90ern standen Wahlen vor allem im Zeichen der Wiedervereinigung.

"Die letzte verbliebene Volkspartei"

Der Niedersächsische Finanzminister und stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Niedersachsen, Reinhold Hilbers, trat anschließend als Impulsgeber - so nannte ihn Seefried - auf. Er betonte, dass die CDU vor allem eine Mitgliederpartei sei. Hier werde ehrenamtlich Politik gestaltet und so das Regierungsprogramm geprägt. "Unser Herz schlägt an der Basis", so Hilbers. Daher sei es so wichtig, dass die Menschen auf Ortsebene nah bei den Menschen seien und so ihr Vertrauen gewinnen und behalten. Er freute sich zudem besonders darüber, dass ca. 10.000 Bewerber für Niedersachen und in Stade rund 500 Mitglieder bereit seien, bei den Kommunalwahlen im Herbst Verantwortung zu übernehmen, sich für ihre Heimat einzusetzen.

Wenn er in die Vergangenheit zurückblicke, sei er dankbar, dass die CDU das Land so prägen durfte wie keine andere Partei. Sie habe sich stets an ihren Grundsätzen orientiert. "Wir sind die letzte verbliebene Volkspartei", sagt Hilbers. Daher sei die Devise: Nicht nur reden, sondern handeln.

Der Nachwuchs steht bereit

Während der Veranstaltung kam auch der politische Nachwuchs zu Wort. In einer Rederunde betonte unter anderem Niels Kohlhaase, Vorsitzender der Jungen Union, dass besonders der persönliche Kontakt und die Ansprache junge Leute bewegt, in die Partei einzutreten und sich zu engagieren. Dabei seien vor allem Frauen oft vorsichtiger oder sehen die Politik als zu streitlustig an, was sie häufig abschrecke. "Ihnen muss man die Angst nehmen", sagt er. Daher sollten sie direkt aktiv in die Arbeit eingebunden werden.
Die Vertreter der Jungen Union gaben zudem zu, dass die Digitalisierung, die derzeit durch Corona voranschreitet, zwar wichtig und gut sei, aber das Persönliche nicht zu kurz kommen dürfe. Hybride Veranstaltungen könnten es den Menschen einfacher machen, auch nach Feierabend noch an Sitzungen von zu Hause aus teilzunehmen.

Jetzt geht es um die Zukunft

Die zentralen Themen der CDU für die Zukunft waren abschließend Thema des Nachmittags. Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann sieht an erster Stelle die gesundheitliche Überwindung der Corona-Pandemie, aber auch die Überwindung der Krise im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich. Außerdem sei die Positionierung Europas in der Außenpolitik wichtig - entweder in Richtung USA als Schutzpartner, China als Kunden oder eben Russland als Nachbarn. Hier habe auch Deutschland seine Rolle noch nicht gefunden. Den Bundestagsabgeordneten Oliver Grundmann hingegen trieb die Wasserstoffwirtschaft um. Hier habe vor allem die Region an der Elbe große Zukunftschancen mit dem geplanten Flüssiggasterminal.

In der Gesprächsrunde (v.li.): Oliver Grundmann, Enak Ferlemann, Helmut Dammann-Tamke und Silja Köpcke | Foto: jab
  • In der Gesprächsrunde (v.li.): Oliver Grundmann, Enak Ferlemann, Helmut Dammann-Tamke und Silja Köpcke
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Die finanzielle Lage ist dem Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke wichtig. Zwar sei der Landkreis finanzstark, dennoch leide er noch unter den Schulden der Vergangenheit. Eine stabile Finanzlage sei daher auf kommunaler Ebene wichtig. Seefried setzt auf die Digitalisierung. Die Schulen seien bereits gut ausgestattet, was aber weiterhin vorangetrieben werden müsse. Aber auch der digitale Bürgerservice in der Verwaltung müsse verstärkt werden.

Kreisverband Stade besucht McAllister
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Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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