Ausschuss stimmt Beschlussvorschlägen zu
Gemeinde Rosengarten wagt sich an das Projekt Ganztagsschule

Auch die Grundschule Westerhof muss bis 2026 für den 
Ganztagsbetrieb fit gemacht werden | Foto: pm
  • Auch die Grundschule Westerhof muss bis 2026 für den
    Ganztagsbetrieb fit gemacht werden
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Ab 2026 haben Schüler ein Recht auf Ganztagsbetreuung. Dieser Beschluss der Bundesregierung sorgt seit längerem landesweit für Unruhe in den Gemeinden, denn mit dem Rechtsanspruch kommen auch Pflichten auf sie zu. Bis zum Schuljahr 2026/27 müssen die Grundschulen den Anforderungen einer Ganztagsschule entsprechend genügen - zunächst sollen Erstklässler und schrittweise folgend auch alle weiteren Grundschulklassen ganztägig betreut werden. Das bedeutet für die Gemeinden die Planung einer oder mehrerer An-, Um- oder Neubauten. So ganz klar ist nicht, wer die Kosten dafür zu welchen Teilen übernehmen wird. Klar aber ist: Der Ganztag kommt schon in drei Jahren und bis dahin muss genügend Platz für die Betreuung der Kinder sowie eine Mensa geschaffen werden.

Die Gemeinde Rosengarten beschäftigt sich deshalb intensiv mit dem Thema. Ende Juni standen die Grundschulen Vahrendorf und Westerhof im Mittelpunkt der Sitzung des Ausschusses für Kinderbetreuung, Schule, Bildung und Kultur. "Wenn wir erst anfangen, wenn alles beschlossen ist, sind wir zu spät dran", weiß Ausschussvorsitzender Constantin Hoya (CDU). Das Budget müsse jetzt eingeplant werden, damit es zu gegebener Zeit verfügbar ist. "Dadurch, dass wir den Prozess jetzt schon angestoßen haben, hat die Gemeinde sich in eine gute Position gebracht", so Hoya weiter.

Bei der Sitzung anwesend war auch das Architekturbüro Hufenbach, das nach einer Ausschreibung den Auftrag erhielt, die, bei Einhaltung aller Standards, kostengünstigste Option für die Grundschulen in Rosengarten herauszuarbeiten. Architekt Marc Hufenbach stellte dem Ausschuss das Konzept für die Schulen in Vahrendorf und Westerhof vor.

Anbau ist die beste Lösung

Bei der Grundschule Vahrendorf kristallisierte sich aus den drei diskutierten Varianten als beste Lösung die eines Schulanbaus für die Mensa an das bestehende Gebäude heraus. Dieser würde im Eingangsbereich der Schule erfolgen. Die bestehende Buskehre würde, in Abstimmung mit der Abteilung Schule des Landkreises Harburg, der Verkehrsbehörde, dem Betrieb Kreisstraße und der KVG, zugunsten des Erhalts der Schulfreifläche aufgegeben werden. Die Abschaffung der Kehre war ursprünglich ein Vorschlag aus dem Lehrerkollegium und wurde von den Beteiligten zugunsten der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler positiv angenommen. Die Planungskosten für die Grundschule Vahrendorf sind mit 350.000 Euro im nächsten Jahr und die Baukosten mit 1,8 Millionen Euro für das Jahr 2025 vorgesehen. Insgesamt soll für Vahrendorf also eine Summe von etwa 2,15 Millionen Euro in der Haushaltsplanung bedacht werden.
Für die Grundschule Westerhof, die etwas kleiner ist, sollen für 2024 Planungskosten in Höhe von 300.000 Euro und 2025 Baukosten von 1,7 Millionen Euro eingeplant werden. Insgesamt entspricht das einer Summe von etwa 1,97 Millionen Euro. Durch die topografischen Gegebenheiten des Standorts der Grundschule Westerhof sowie Faktoren wie Baumbestand, Feuerwehrzufahrt und umliegende Grundstücksgrenzen ergaben sich nur wenige Möglichkeiten der Erweiterung. Auch hier präsentierte das Architektenbüro Hufenbach die bestmögliche Variante: Ein Anbau an die bestehende Sporthalle. Durch diesen würde der Schulhof an Fläche verlieren, der jedoch durch eine Nutzungsverlagerung ausgeglichen werden soll.
Den beiden Beschlussvorschlägen stimmte der Ausschuss für Kinderbetreuung, Schule, Bildung und Kultur einstimmig zu. Ob der Gemeinderat den vorgestellten Varianten bei der Haushaltsplanung zustimmt und sie demnach realisiert werden, wird sich erst Ende des Jahres bzw. Anfang des nächsten Jahres herausstellen.
Bald schon, voraussichtlich im September, sollen auch die beiden größeren Grundschulen Nenndorf und Klecken in den Fokus rücken und die bestmöglichen Varianten im Fachausschuss vorgestellt und diskutiert werden.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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