Förderverein des Freilichtmuseums wächst stabil

Das 14.000 Mitglied wird Teil der Kiekeberg-Familie

Der Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg in Rosengarten ist in 35 Jahren auf nunmehr 14.000 Mitglieder angewachsen, die den Museumsbetrieb unterstützen. Zu diesem Anlass wurden die beiden Mitglieder Uwe und Urte Peters aus Hollenstedt feierlich im „Das Wegewitz – Museumscafé & Rösterei“ begrüßt. Heiner Schönecke, Heinz Lüers und Ulf Alsguth aus dem Vereinsvorstand waren mit der Museumsleitung Stefan Zimmermann und Carina Meyer, sowie der stellvertretenden Landrätin des Landkreises Harburg Anette Randt und der Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags Barbara Otte-Kinast anwesend, um den Neuzugang zu ehren und die Vereinsarbeit zu würdigen.

„Ihre Unterstützung und die von all unseren Mitgliedern, bringt in der Summe die nötige Stabilität, um die kulturellen und sozialen Aufgaben im Freilichtmuseum und seinen Außenstellen erfüllen zu können“, erklärte Heiner Schönecke, Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des Fördervereins. „Es ist wichtig, dass wir Menschen wie Sie anziehen, die auch Botschafter für den Kiekeberg sind. Wir freuen uns sehr, dass sie dabei sind. Jetzt ist es auch Ihr Museum“, hieß er das Ehepaar Peters willkommen und fügte stolz hinzu: „Mittlerweile sind wir der größte Verein im Landkreis Harburg. Heute Morgen habe ich noch in der Gemeinde nachgefragt – jetzt haben wir mehr Mitglieder, als Rosengarten Einwohner hat.“

Auf die Frage, warum sie im Förderverein des Museums sind, erklärte Uwe Peters: „Es ist ein sehr schönes Museum und wir sind regelmäßig hier. Zuerst war ich als Kind mit meinen Eltern hier, aber da sah es noch anders aus. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Angebote im Museum vervielfältigt. Heute kann man hier den ganzen Tag verbringen!“ Urte Peters ergänzte: „Ja wir besuchen den Kiekeberg gern mit Freunden und in einem Kurs haben wir auch Brot gebacken. Außerdem kaufen wir unsere Jungpflanzen im Frühjahr auf dem Museumsbauernhof Wennerstorf – das sind alles schöne Projekte.“

Barbara Otte-Kinast ist selbst Mitglied im Förderverein; sie wurde durch ihre vorige Arbeit als Ministerin auf ihn aufmerksam. „Auf meiner Sommereise 2019 wurde mir klar, wie toll dieses Museum ist. Ich habe damals den Museumsbauernhof Wennerstorf kennengelernt, wo Menschen mit Behinderung Obst und Gemüse anbauen und weiterverarbeiten.“ Die Hofanlage ist eine Außenstelle des Freilichtmuseums, die von dem Förderverein betrieben wird.

„Wie Alltagskultur im ländlichen Raum früher war und noch heute funktioniert, das kennen viele Menschen nicht mehr“, meinte sie. „Der Besuch in dem Museum ist nachhaltig: Es passiert etwas mit einem – wer hier weggeht, denkt noch tagelang darüber nach“, so Barbara Otte-Kinast. Für Museen seien Fördervereine tragende Säulen. In diesem sind in den vergangenen 10 Jahren 4.000 Mitglieder hinzugekommen. „Der Kiekeberg ist ein kulturelles Zuhause, das wir brauchen. Viel Herzblut, Leidenschaft und Inklusion bringen Menschen dazu, selbst Teil der Kiekeberg-Familie zu sein.“

Wer eine Mitgliedschaft im Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg abschließt, hilft damit regionales Kulturgut zu bewahren. Anette Randt resümierte: „Das Museum bietet für Jung und Alt Einblicke in das Gestern. In 50 Jahren könnte im Museum zu sehen sein, wie wir heute im Landkreis Harburg leben. Und wir alle können etwas dazu beitragen, dass man später sagt: ‚So ist es schön gewesen‘“. Sie wünschte den beiden neuen Mitgliedern viel Freude.

Stefan Zimmermann, Museumsdirektor, erklärte: „Oft zeigt sich in schwierigen Zeiten, was gute Freunde sind. Während der Corona-Krise haben uns die Fördervereinsmitglieder die Treue gehalten und gezeigt: ‚Wir stehen zum Museum‘. Einige sind dem Verein sogar beigetreten, obwohl wir damals geschlossen waren. Kinder haben uns Bilder gemalt oder ihr Taschengeld für Tierfutter angeboten.“ Ihm wurde wieder deutlich, was dieser Förderverein wert ist – er macht wissenschaftliche Publikationen, den Betrieb des Museumsbauernhofs Wennerstorf und der Museumsstellmacherei Langenrehm und Objekt-Restaurierungen möglich. „Gerade erst musste ein Teil des historischen Kettenfliegers aufwendig restauriert werden, damit das Karussell sich im Oktober wieder zum Historischen Jahrmarkt dreht“, nannte Stefan Zimmermann ein Beispiel und dankte den Vereinsmitgliedern dafür.

Die Aktivitäten des Vereins sind vielfältig: Er betreibt die Museumsbäckerei, die Museumsläden sowie den Museumsbauernhof Wennerstorf und die Museumsstellmacherei Langenrehm. 12 Personen sind hauptamtlich im Verein beschäftigt. Einige historische Gebäude konnten nur mit der Unterstützung des Vereins wiederaufgebaut werden. Die Mitglieder realisieren mit ihren Beiträgen und Spenden unzählige kleine und große Projekte. Die Gelder sind zu einer der wichtigsten Finanzierungsstützen des Museums geworden.

Fördervereinsmitglieder erhalten das ganze Jahr freien Eintritt in das Freilichtmuseum am Kiekeberg, den Museumsbauernhof Wennerstorf, das Feuerwehrmuseum Marxen, die Museumsstellmacherei Langenrehm und das Mühlenmuseum Moisburg. Wer Mitglied werden will, erhält Informationen bei Annika Liebig unter Telefon 0 40-790176-63, per E-Mail an mitgliederbetreuung@kiekeberg-museum.de sowie unter www.kiekeberg-museum.de/mitglied-werden/