"Es wird einen heißen Tanz geben": SPD Vierhöfen protestiert gegen "vor der Haustür" verlaufende Alternativstrecke zur Y-Trasse
ce. Vierhöfen. "Bei dieser Trassenführung hätte unser Dorf keine Entwicklungsmöglichkeiten, wir sind entsetzt!" Mit deutlichen Worten protestiert die SPD Vierhöfen gegen eine kürzlich von der Deutschen Bahn AG vorstellte Alternativstrecke zur Y-Trasse, die - je nach Variante - von Ashausen nach Unterlüß oder Suderburg verlaufen könnte und dabei in jedem Fall unter anderem Vierhöfen in ganzer Länge tangieren würde.
"Nach unseren Informationen steht diese Strecke mit Priorität im Fokus der Bahn, weil sie mit 1,4 Milliarden Euro die preisgünstigste ist", sagt SPD-Sprecher Eberhard Leopold. Er verweist auf die Machbarkeitsstudie der Bahn. Darin heißt es, dass der Streckenverlauf nach Suderburg durch die dünn besiedelte Lüneburger Heide führe und deshalb die "geringste Betroffenheit" bzw. nur wenige Auseinandersetzungen mit durch Landschaftszerstörung bedrohte Bürgerinitiativen und Kommunen erwarten lasse.
"Wir haben bereits zuvor deutlich gesagt, dass eine neue Eisenbahnstrecke durch den Landkreis inakzeptabel ist", kontert Leopold. Als Beleg hat er die erwartete Streckenführung skizziert, wobei die Trasse Ashausen-Unterlüß teilweise nur einen Abstand von etwa 400 Metern zu Vierhöfen hat, die Trasse nach Suderburg nähert sich dem Dorf stellenweise immerhin noch bis auf rund 1.200 Meter.
Die Einwohner des Kreises seien schon heute mit drei Eisenbahnlinien, zwei Autobahnen und mehreren Bundesstraßen "weit über die Grenze des Belastbaren lärmgeplagt", so Leopold. Darin seien sich der Vierhöfener Gemeinderat, die Nachbarkommunen und der Landkreis einig. Bei einer Realisierung der Y-Trassen-Alternative in der Region müsse sich die Bahn daher "auf einen heißen Tanz gefasst machen".
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.