Seevetal
Schönstes Eisvogelmärchen ausgezeichnet
Gelungener Auftakt der Seevetaler Schachblumen-Tage 2024 in dem bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltungssaal der Bücherei: Dort wurde jetzt das schönste Eisvogelmärchen gekürt. Im Rahmen des Schreibwettbewerbs erreichten die Jury unter der Leitung von Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn 36 tolle Geschichten. Die Wahl fiel schließlich auf das Märchen „Wie der Eisvogel seinen Namen bekam“ von Christina M. Erdmann (41) aus Tostedt.
„Diese Geschichte hat alle Eigenschaften, die ein Märchen haben sollte, und passt wie das Märchen über die Schachblume wunderbar zum Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung. Genau so eine Geschichte haben wir gesucht“, würdigte Angelika Tumuschat-Bruhn den Siegerbeitrag. „Wir waren zudem völlig überwältigt von der Vielzahl an Einsendungen und der hohen Qualität der Geschichten. Deshalb wollen wir alle Beiträge demnächst in einer Broschüre veröffentlichen.“
Siegermärchen wird illustriert
Das Siegermärchen wird nun in den nächsten Monaten von der Steller Künstlerin Gitta Helms illustriert und soll rechtzeitig vor den Schachblumen-Tagen 2025 als Buch veröffentlicht werden. Als Dank erhielt Christina M. Erdmann vorab einen aus Holz geschnitzten Eisvogel mit einer Plakette zur Erinnerung an den Schreibwettbewerb. Die Siegerin, die sich selber als „Schriftstellerin aus Leidenschaft“ bezeichnet, nahm den Preis dankend und mit großer Freude an.
Einen Sonderpreis erhielten die Nachwuchsschriftstellerinnen Josefa (5) und Lilou (6). Die beiden Mädchen waren die jüngsten Autorinnen und reichten unabhängig voneinander ihre Beiträge ein. Einen weiteren Sonderpreis erhielt Hartmut Grossmann, der ein Eisvogelmärchen in plattdeutscher Sprache verfasste.
Höhepunkt der Veranstaltung war der erstmalige Vortrag der Siegergeschichte durch die bekannte Märchenerzählerin Gabriele Schwedewsky: ein Augen- und Ohrenschmaus für das gesamte Publikum.
Gabriele Schwedewsky war ebenso wie Gitta Helms Mitglied der Jury. Weitere Jury-Mitglieder waren die Leiterin der Seevetaler Gemeindebücherei, Sarah Vogler, der Eisvogel-Experte Erich Becken, der Naturschützer und Naturfotograf Ditmar Großkopf und der Journalist und Autor eines Buches über das Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung, Carsten Weede.
Filme über Untere Seeveniederung
Eingebettet war die Preisverleihung in die Präsentation zweier Filme über die „Untere Seeveniederung“ sowie eine Bilderausstellung. Gezeigt wurde ein Film von Rainer Weseloh, der bereits 1978, ein Jahr nach Fertigstellung des Baus des Rangierbahnhofes, gedreht wurde. Rainer Weseloh, engagiertes NABU-Mitglied, stammt aus Friesenwerdermoor und saß viele Jahre im Seevetaler Gemeinderat.
Ebenso gezeigt wurde der NDR-Beitrag „Seltenes Leben an der Seeve“ aus dem Jahr 2020, in dem ein Jahr lang unter anderem der „Eisvogel- Papst“ Erich Becken und Ditmar Großkopf bei ihren Aktivitäten für den Erhalt der Natur im Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung begleitet wurden. Beide waren gefragte Gäste der Veranstaltung. Ditmar Großkopf präsentierte zudem seine eindrucksvollen Bilder vom Eisvogel und der weiteren Flora und Fauna des Naturschutzgebietes.
Nette Geschichte am Rande:
Preisträgerin Christina Erdmann hatte zunächst eine Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt, weil sie nicht wusste, wie sie dorthin kommen sollte. Angelika Tumuschat-Bruhn organisierte kurzerhand einen "Fahrservice", den Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede und ihr Mann Carsten höchst persönlich übernahmen. Eine großartige Geste!
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