WOCHENBLATT verlost Karten
Schlagzeug-Legende Curt Cress kommt in die Burg Seevetal

Mit Freddie Mercury (li.) arbeitete Curt Cress, als er mit dem Queen-Sänger dessen Soloalbum "Mr. Bad Guy" aufnahm | Foto: Archiv Curt Cress
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  • Mit Freddie Mercury (li.) arbeitete Curt Cress, als er mit dem Queen-Sänger dessen Soloalbum "Mr. Bad Guy" aufnahm
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Als einer der weltweit gefragtesten Studioschlagzeuger hat er auf über 12.000 (!) Songs auf über 400 Millionen verkauften Tonträgern gespielt und arbeitete mit Rock- und Popgrößen wie Ike & Tina Turner, Freddie Mercury, Meat Loaf, Klaus Doldinger, BAP, den Scorpions und Peter Maffay: Drummer, Produzent, Komponist, Label- und Studiobetreiber Curt Cress (72). Einblicke in seinen Werdegang, sein Schaffen und Erlebnisse mit den Stars gibt er, wenn er auf seiner "Drum-Talk"-Tour durch Deutschland und die Schweiz am Mittwoch, 2. April, um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in die Hittfelder Burg Seevetal (Am Göhlenbach 11) kommt. 
Begleitet wird der "Mann für alle Trommel-Fälle" von seinen Freunden und musikalischen Weggefährten Wolfgang Schmid (Bass), Chris Weller (Keyboard) und seinem Drum-Tuner Werner Fromm. 
Während der Tourvorbereitung nahm sich Curt Cress Zeit für ein Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann. 
WOCHENBLATT: Herr Cress, herzlichen Glückwunsch zum 60-jährigen Bühnenjubiläum! 1965 starteten Sie mit Ihrer ersten Band „Last“ in Hanau. Heute sind Sie so etwas wie der „Last Man Standing“ unter den international bekannten deutschen Drummern. Wurde Ihnen die Musikalität in die Wiege gelegt?
Curt Cress: Ich wurde 1952 in einem hessischen Dorf in einem Hotel geboren, das meine Familie seinerzeit führte. Dort traten etwa bei Faschingsfeiern Bands auf, was mich schon früh sehr faszinierte. Mein Opa spielte Schlagzeug in einer Militärkapelle. Mein Vater war in Frankfurt Gitarrist in der Band von Horst Lippmann, der ja zusammen mit Fritz Rau viele Jahrzehnte die bekannte Konzertagentur betrieb. Insofern war ich musikalisch vorbelastet. 
WOCHENBLATT: Warum fiel Ihre Wahl gerade auf das Schlagzeug?
Cress: Das fiel mir am leichtesten. Ich hatte Trompete und Flöte gelernt. Aber beim Schlagzeug habe ich mich einfach hingesetzt und gespielt, was auch ohne Lehrer klappte. Das kam einfach so aus mir heraus.
WOCHENBLATT: Sie haben mit dem „Who is Who“ der deutschen und internationalen Rock- und Popwelt gearbeitet. Welche Begegnungen bzw. Gigs waren besonders?
Cress: Das sind alles tolle Leute - egal, ob wir von Udo Lindenberg oder auch über Freddie Mercury reden. Zu Udo habe ich eine spezielle Verbindung, weil wir uns schon kannten, als er noch kein Star, sondern ein eher unbekannter Schlagzeuger war. Als Freddie Mercury bei den Aufnahmen für sein Album "Mr. Bad Guy" ins Studio kam, strahlte er eine ganz besondere Aura aus, die den Raum ausfüllte. Als wir dann zusammen arbeiteten - er als Sänger und Pianist, ich am Schlagzeug - waren wir musikalisch als Kollegen auf einer Linie. Ein sehr schönes Gefühl.
WOCHENBLATT: Sie wurden 15 Mal von einem Fachmagazin als „Drummer des Jahres“ ausgezeichnet, bekamen den „Echo“ und den „German Jazz Award“. Was bedeuten Ihnen Auszeichnungen?
Cress: Wenn man aus einem ganzen Rudel von Schlagzeugern nach ganz vorne gewählt wird, ist das eine Ehre und eine schöne Anerkennung. 
WOCHENBLATT: Auch im - heute leider nicht mehr bestehenden - Vox-Klangstudio von Volker Heintzen in Bendestorf waren Sie schon im Einsatz. 
Cress: Ich habe dort unter anderem ein Album von Peter Kraus co-produziert und auch mit Rolf Zuckowski und der Hamburger Chor-Formation "Gregorian" gearbeitet. Es war eine tolle Atmosphäre im Studio. 
WOCHENBLATT: Was macht einen guten Drummer aus?
Cress: Timing, der Sound und Selbstbewusstsein. Ohne Selbstbewusstsein geht gar nichts. 
WOCHENBLATT: Wobei können Sie am besten abschalten?
Cress: Ich spiele Golf, fahre auch Snowboard und unternehme gerne etwas mit Familie und Freunden.
WOCHENBLATT: Herr Cress, vielen Dank für das Gespräch.

Tickets für die Veranstaltung gibt es unter www.reservix.de und unter www.burg-seevetal.de. Oder mit etwas Glück gratis: In Kooperation mit der Burg Seevetal verlost das WOCHENBLATT fünfmal zwei Tickets für den Abend mit Curt Cress & Co. Wer die Tickets haben möchte, schreibt bis Freitag, 28. März, eine E-Mail mit seiner Telefonnummer und dem Stichwort "Curt Cress" an gewinnspiel@kreiszeitung.net. 

Mit Freddie Mercury (li.) arbeitete Curt Cress, als er mit dem Queen-Sänger dessen Soloalbum "Mr. Bad Guy" aufnahm | Foto: Archiv Curt Cress
Star-Schlagzeuger Curt Cress spielte auf über 12.000 Songs | Foto: Lauro Cress
Curt Cress mit Ike und Tina Turner | Foto: Privatarchiv Curt Cress
Curt Cress (li.) mit Jazz-Ikone Klaus Doldinger (2. v. re.) und weiteren Mitgliedern von dessen Band "Passport" | Foto: Privatarchiv Curt Cress
Curt Cress mit Udo Lindenberg (2. v. li.) und Musikerkollegen | Foto: Privatarchiv Curt Cress
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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