"Eisdielen-Unglück" in Bremervörde: Haarprobe von der Unfallfahrerin
59-Jährige wird auf Medikamentenkonsum untersucht / Post-Streik verzögert Versand der Blutprobe
tp. Bremervörde. Während die Menschen in der Region um den kleinen Jungen (2†) und den Senior (65†) trauern, die am vergangenen Sonntag beim "Eisdielen-Unglück" in Bremervörde ihr Leben verloren, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Nach ersten Ergebnissen wies der Mercedes der Unfallverursacherin (59) keine technischen Mängel auf. Die Polizei sucht zudem händeringend nach einem unbekannten Radfahrer, der als wichtiger Zeuge der Geschehnisse Sekunden vor dem Drama gilt.
Wie berichtet, raste die 59-Jährige am Sonntagnachmittag ungebremst in das mit Gästen gefüllte Eiscafé "Pinocchio". Neben den beiden Toten sind neun Verletzte zu beklagen.
Hartnäckigen Gerüchten zufolge, die in Bremervörde inzwischen laut die Runde machen, soll die Mercedes-Fahrerin alkoholisiert gewesen sein. Das Ergebnis der Blutalkoholuntersuchung liegt den Ermittlern immer noch nicht vor. "Möglicherweise ist es bei der Zustellung der Blutprobe zum Institut für Rechtsmedizin in Hannover durch den Poststreik zu Verzögerungen gekommen, sagt der Rotenburger Polizeipressesprecher Heiner van der Werp. Um einen genauen Nachweis über eine mögliche Medikamenteneinnahme vor dem Unfall zu erhalten, hat ein Hamburger Rechtsmediziner der Frau, die nach dem Unfall ins Stader Elbe-Klinium gebracht worden war, am Mittwochnachmittag eine Haarprobe abgenommen. Weitere Hinweise erhoffen sich die Ermittler von einer zwischenzeitlich erfolgten Durchsuchung der Wohnung der beschuldigten Autofahrerin.
• Im Zusammenhang mit einer Vorfahrtsverletzung durch die Unfallverursacherin bittet die Polizei den unbekannten Radfahrer, sich unter Tel. 04761 - 99450 zu melden.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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