Feierliche Einbürgerung im Kreishaus
47 neue deutsche Staatsbürger im Landkreis Stade
Im Stader Kreishaus wurden kürzlich 47 Frauen, Männer und Kinder aus 13 verschiedenen Herkunftsländern feierlich eingebürgert. Landrat Kai Seefried überreichte ihnen persönlich ihre Einbürgerungsurkunden. Begleitet von Verwandten und Bekannten erlebten die neuen Staatsbürger eine besondere Zeremonie. Dies war bereits die 31. Einbürgerungsfeier im Landkreis Stade.
Einbürgerung als Symbol der Zuversicht
In ihrer Festrede betonte die Stader CDU-Landtagsabgeordnete Melanie Reinecke, dass die Einbürgerung ein Symbol der Zuversicht sei, in Deutschland eine gute Zukunft zu finden. "Es ist unsere Demokratie, die dieses Land zusammenhält", sagte Reinecke. Der deutsche Rechtsstaat stehe für Freiheit, Gleichheit, Gewaltenteilung und Menschenrechte. Reinecke erinnerte daran, dass die Demokratie stets aufs Neue erobert, gelernt und gelebt - und mitunter auch verteidigt - werden müsse. "Ich glaube an die Menschen in diesem Land – und damit auch an Sie" wandte sich Reinecke an die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
Mut haben, sich zu engagieren
Landrat Kai Seefried ermutigte die Neubürger, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen: "Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade." Er betonte, wie wichtig ihr Wissen, Engagement und ihre Kraft für das Gemeinwesen seien. Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten und sende ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Gerade in Zeiten, in denen der demokratische Rechtsstaat infrage gestellt werde, sei es umso wichtiger, für diese Rechte einzutreten.
Erwerb der Staatsbürgerschaft als Herausforderung
Der Mediziner Karim Chahed, selbst neu eingebürgert, sprach stellvertretend für die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Der tunesische Arzt, der seit fast acht Jahren in Deutschland lebt und in den Elbe Kliniken tätig ist, schilderte seinen Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft als Herausforderung, bei der er oft seine Komfortzone verlassen musste. "Deutschland hat meiner Frau und mir die Chance gegeben, menschlich und beruflich zu wachsen", sagte Chahed. „Wir sind sehr stolz, ein Teil dieses Landes geworden zu sein und unendlich dankbar für die Perspektiven, die sich uns hier eröffnet haben.“
Großteil der Neubürger stammt aus Syrien
Von den neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern leben 24 in Stade, 13 in Buxtehude, sechs in Drochtersen, zwei in Oldendorf-Himmelpforten und je einer in Harsefeld und Jork. Die Herkunftsländer der Eingebürgerten sind Syrien, der Iran, der Irak, Tunesien, die Ukraine, Albanien, der Libanon, Afghanistan, Polen, die Elfenbeinküste, Indien, Rumänien und Indonesien. Ein Großteil stammt aus Syrien, was auf die Flüchtlingsbewegung von 2015/2016 zurückzuführen ist. Aufgrund ihrer guten Integrationsleistungen konnten viele von ihnen bereits nach sechs bis sieben Jahren eingebürgert werden. Zu diesen besonderen Leistungen zählen unter anderem die erfolgreiche Teilnahme an einem Integrationskurs, der Erwerb eines Sprachzertifikats „B 2“ oder ein guter Realschulabschluss im Fach Deutsch.
Im feierlichen Rahmen der Veranstaltung erhielten die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ihre Urkunden sowie ein Grundgesetz. Für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. An der Feier nahmen auch Mitglieder des Kreistages und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen teil, die den Neubürgern ihre Glückwünsche überbrachten.
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