Vier Stunden Anstehen für den Piks
Am Ende ging der Impfstoff aus

Bis zu anderthalb Stunden standen die Impfwilligen am Mittwochmorgen beim DRK-Sonderimpftermin  Fotos: sv
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sv/jd. Stade. Rund vierzig Impfwillige warten am Mittwochmorgen gegen elf Uhr in auf dem Parkplatz vor dem Hotel "Zur Einkehr" in Stade. Im Inneren stehen noch einmal genauso viele an, aber immerhin im Warmen. Von Draußen geht das Nachrücken nur langsam voran. Der Wind ist eisig, der Nieselregen nimmt stetig zu. Es ist der zweite Impftag in dem Hotel. Das Keis-Gesundheitsamt hat das bis dato einzige mobile Impfteam im Landkreis dorthin für eine öffentliche Impfaktion entsandt.
"Ich bin hier, weil mein Hausarzt bis Ende Januar vollkommen ausgebucht ist", sagt ein Impfwilliger aus Dollern, der nach einer Stunde Anstehen nur noch wenige Meter vom Eingang entfernt ist. "Und da es keine andere Möglichkeit in der Gegend gibt, stehe ich hier eben die Stunde draußen und friere." Ein Mann aus Himmelpforten ist auf Anweisung seines Arbeitgebers gekommen. "Impfen lassen will ich mich natürlich schon, aber ich kann mir Besseres vorstellen, als hier ewig im Kalten zu stehen."

Impfteamleiterin Beke Cordes

"Heute geht es deutlich schneller als gestern", sagt Beke Cordes, Leiterin des DRK-Impfteams, das im Auftrag des Landkreises tätig ist. Obwohl ihr Team am Vortag bereits eine halbe Stunde früher losgelegt und im Akkord gearbeitet hat, mussten die Menschen teilweise bis zu vier Stunden warten. Am Ende erhielten 406 Impfwillige ihre Erst- oder Auffrischungsimpfung. Das sind aber nicht alle, die zu dieser Impfaktion erschienen waren. Viele machten wieder kehrt, als sie die lange Schlange sahen.
"Mit nur einem Impfteam ist der Wiedereinstieg ins Impfen nicht unbedingt einfach", sagt Cordes. Sie sei der Hotelleitung sehr dankbar, dass diese kostenlos die Räume zur Verfügung stelle. "Wenn aber das Impfen für alle losgeht, benötigen wir wesentlich größere Räumlichkeiten." Die Arbeitsbelastung werde dann zwar noch weiter ansteigen, dafür müsse sie aber niemanden mehr wegschicken, weil die STIKO-Kriterien nicht erfüllt seien.
Am Mittwoch mussten am Ende etliche Impfwillige weggeschickt werden: Nach 321 Impfungen war schlichtweg der Impfstoff ausgegangen. So konnte die Impfaktion nicht wie geplant bis 16 Uhr laufen, sondern musste bereits um 15 Uhr abgebrochen werden.

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Impfteamleiterin Beke Cordes
Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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