Naby Oberbeck aus Hameln übernimmt das Amt von Annette Kirn als Geschäftsführerin
Das neue Gesicht des Diakonieverbands
jab. Stade. Bereits im Juni wurde Annette Kirn als Geschäftsführerin des Diakonieverbands Buxtehude-Stade feierlich verabschiedet. Auf die bundesweit ausgeschriebene Stelle bewarben sich zahlreiche Anwärter, doch überzeugt hat den Vorstand Naby Oberbeck (38) aus Hameln.
Dr. Thomas Kück, Vorsitzender des Diakonieverbands, war überrascht von der großen Anzahl der Bewerber. Zwölf wurden schließlich aus ganz Deutschland zu Gesprächen eingeladen. Einstimmig plädierten die acht Vorstandsmitglieder aber für Naby Oberbeck. Seit dem 15. August ist sie nun in Stade und ist pünktlich zum Start der Woche der Diakonie mit an Bord.
Naby Oberbeck stammt aus Hameln, hat Jura in Konstanz studiert und war vier Jahre als Anwältin in einer Kanzlei in Hannover tätig. Aber nicht nur in Rechtsfragen weiß sie Bescheid, auch in Personalführung kennt sie sich aus. In zwei Firmen mit jeweils rund 800 Mitarbeitern hat sie bereits in der Personalabteilung gearbeitet.
Den Bezug zur Kirche hat sie durch ihre Familie, vor allem durch ihre südkoreanische Mutter, die schon immer in ihrer Kirchengemeinde sehr aktiv war. Naby Oberbeck selbst hat seit dem Grundschulalter regelmäßig den Kindergottesdienst besucht und später sogar federführend geleitet. Da sie an der Geige ausgebildet ist, hat sie sich mit Musik in der Kirche neben dem Studium etwas Geld dazuverdient.
Wegen der Liebe kam sie nun nach Stade. Ihr Mann ist bereits seit zehn Jahren in der Hansestadt als Arzt angestellt, nun ist sie mit ihren zwei Kindern ebenfalls in die kleine Stadt gezogen. "Ich fühle mich wohl in Stade, aber ich muss mich erst einmal zurechtfinden", sagt Oberbeck. Das war zunächst gar nicht so einfach, aber inzwischen sei das kein Problem mehr. Einen eigenen Freundeskreis müsse sie auch erst aufbauen, das sei nach so kurzer Zeit noch nicht möglich gewesen.
Zwei Wochen lang wurde Oberbeck von ihrer Vorgängerin Annette Kirn eingearbeitet und hat schon einige der Mitarbeiter kennengelernt. Keine leichte Aufgabe bei 50 Hauptamtlichen und mehr als 100 Ehrenamtlichen, die sich auf Stade und Buxtehude verteilen. Das Haus der Diakonie in Buxtehude steht ebenfalls auf ihrer Liste. Auch mit den verschiedenen Fachbereichen muss sie sich auseinandersetzen. Dazu nutzt sie die anstehende Woche der Diakonie, um einen Einblick in die Arbeit zu erhalten.
Zu neuen Projekten hält sie sich derzeit noch bedeckt: "Ich muss mir zunächst einen Überblick verschaffen." Dennoch hat sie schon mehrere Bedarfe entdeckt, mit denen sie sich noch weiter beschäftigen möchte, z.B. im Seniorenbereich. "Ich sehe da noch einige Potenziale."
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