Nachhaltigkeits-Projekt in Stader Kindergarten
Kita-Kinder bekamen gezeigt, wie Mülltrennung funktioniert
Knapp 200 Gäste begrüßte die Kita im Altländer Viertel kürzlich zu ihrem jährlichen Fest. Die Kita-Feier stand dieses Mal unter einem ernsten Motto, das spielerisch und gleichzeitig lehrreich verpackt wurde: Nachhaltigkeit.
Das Fest war dabei nur ein Teil eines Projekts, das sich über einen längeren Zeitraum erstreckte und den Kindern unterschiedliche Aspekte von Nachhaltigkeit näherbringen sollte. Zum Beispiel ging es um Upcycling, also die Weiterverwendung eigentlich nutzloser Stoffe. "Wir haben Laternen aus alten Getränkekartons oder PET-Flaschen gebastelt und zeigen so, dass man Dinge, die wir eigentlich in den Müll werfen würden, auch noch weiterverwenden kann", berichtet Kita-Leiterin Claudia Naaf-Pawolka.
Müll und die richtige Entsorgung der Abfälle waren weitere Themen, die in der Kita in den vergangenen Wochen besprochen wurden. Im Foyer des Gebäudes befinden sich nun unterschiedliche Abfalltonnen für die Mülltrennung. Darüber sind als Beispiel Abfälle an die Wand geklebt, die in die jeweilige Tonne gehören. "Auf diese Weise lernen die Kinder, wie Mülltrennung konkret funktioniert", sagt Naaf-Pawolka.
Wieso aber überhaupt Mülltonnen? Auch das lernen die Kinder in der Kita Altländer Viertel. In zwei Terrarien mit Erde wurde unterschiedlicher Abfall vergraben. Die Kinder schauen jetzt regelmäßig nach, was daraus wird. "Die Mädchen und Jungen sind total fasziniert davon, dass sich beispielsweise Bananenschalen und Papier anders zersetzen - und dass sich Plastik gar nicht verändert“, berichtet die Kita-Leiterin. Sie schlägt so den Bogen zum Thema Nachhaltigkeit: "Wenn wir den Abfall nicht in der Natur haben wollen, müssen wir ihn entsorgen – in den richtigen Tonnen."
Selbstverständlich wurde auch beim Kita-Fest auf Nachhaltigkeit gesetzt: Plastik war tabu, es sollte überhaupt möglichst wenig Einwegmaterial verwendet werden. Dennoch hatten die knapp 200 Gäste viel Spaß beim Basteln. So wurden beispielsweise Windlichter aus alten Gläsern hergestellt. Und konkretes Anschauungsmaterial habe es bei dem Fest auch noch gegeben, so Naaf-Pawolka: "Wir haben eine Woche lang den Abfall gesammelt, der bei uns beim Frühstück anfällt." Das sei eine ganze Menge gewesen. Gemeinsam wollen die Kinder nun versuchen, diese Abfallmenge zu reduzieren.
Als ersten praktischen Schritt zur Müllvermeidung haben die Kinder Jutebeutel bemalt, die ihre Eltern nun mit zum Einkaufen nehmen. So werden Plastiktüten eingespart.
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