Lehrermangel auch in Steinkirchen: Kai Seefried kritisiert fehlende Flexibilität
lt. Steinkirchen. Auf das Problem des Lehrermangels und der daraus resultierenden schlechten Unterrichtsversorgung hat Kai Seefried aus Drochtersen, Bildungsexperte der CDU-Fraktion in Hannover, in der Vergangenheit immer wieder hingewiesen. Tatsächlich gibt es viele Schulen in der Region, die händeringend Lehrer suchen (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Das Problem ist nun auch an der Grundschule Steinkirchen angekommen.
Schulleiterin Jutta Neumann startete einen Aufruf, um Ersatz für eine Lehrkraft zu finden, die im Sommer in Elternzeit geht. Die Schüler würden schon jetzt darunter leiden, dass Stunden ausfallen müssen, weil es nicht genug Lehrer gebe.
Dabei zählt die Grundschule Steinkirchen statistisch gesehen mit 103,9 Prozent sogar zu den bestversorgtesten Schulen im Landkreis Stade. Und genau hier werde ein großes Problem deutlich, so Seefried. Die starre Statistik spiegele nicht den Ist-Zustand wider. Unter anderem würden z.B. Krankheitsfälle nicht berücksichtigt.
Seefried kritisiert außerdem die vielen bürokratischen Hindernisse und die fehlende Flexibilität, die es Schulen oft schwer mache, schnell neue Lehrer zu bekommen. Die Niedersächsische Landesschulbehörde solle sich ein Beispiel an Hamburg nehmen, wo die Verfahren deutlich schneller abgewickelt würden, so Seeefried.
Die Tatsasche, dass Lehrer in Hamburg mehr verdienen als in Niedersachen, könne ein weiterer Grund dafür sein, dass es im Landkreis Stade an Lehrern mangele, so der CDU-Politiker. Es sei zudem nicht zu verstehen, dass die Landesschulbehörde nicht alle fehlenden Stellen ausgeschrieben habe.
Die Stelle in Steinkirchen sei ausgeschrieben, heißt es auf WOCHENBLATT-Nachfrage bei der Landesschulbehörde. Insgesamt gesehen sei auch eine "hinreichende Anzahl an Stellen ausgeschrieben", sagt Pressesprecher Christopher Winkler. Die Anzahl der Bewerber sei aber noch nicht befriedigend. Man arbeite daran.
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.