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Keine Smart City im Alten Land: Viebrockhaus stoppt Bauprojekt in Grünendeich.

Das Handwerk kennenlernen
Stader Drittklässler bauen Glockenturm

Die Schülerinnen und Schüler vor ihrem Glockenturm | Foto: Waldorfschule Stade
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  • Die Schülerinnen und Schüler vor ihrem Glockenturm
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Mit voller Begeisterung haben sich Drittklässler der Waldorfschule Stade im Rahmen eines besonderen Projekts dem Bau eines Pausenglockenturms gewidmet: von der Baugrube bis zum Dachdecken erledigten sie unter fachlicher Anleitung jeden Schritt.

Nach dem Ausheben der Baugrube aus füllten sie das Loch zunächst mit Frostschutzkies. Unter Anleitung des Buxtehuder Architekten René Nachtwey wurde dann Frischbeton gleichmäßig verteilt. Am nächsten Tag stellten die Kinder erstaunt fest, dass aus der weichen Betonmasse eine feste Bodenplatte geworden war.
Besonders freuten sich die Kinder auf das Mauern. Ein Maurergeselle aus Kutenholz-Mulsum leitete sie bei dieser Tätigkeit an. Als Besonderheit wurden Namenssteine der Kinder, die sie im Frühling im Klinkerwerk Rusch hergestellt hatten, in die Mauern eingearbeitet. Auch die Zimmerarbeiten wurden von einem Zimmerer aus Buxtehude angeleitet, der mit den Kindern und mit viel Geduld den Dachstuhl errichtete.

Ein Höhepunkt war das Gießen der Glocke. Glockengießer Eike Scherler aus Wiesmoor baute seinen mobilen Brennofen auf dem Schulhof auf. Viele Klassen sahen gespannt zu, als die Bronze bei etwa 1.050 Grad gegossen wurde. Am nächsten Morgen waren wieder viele Klassen dabei, um zu sehen, wie die Glocke aus der Form geschlagen wurde. Die Glocke trägt das Logo der Schule und die Inschrift „Dritte Klasse 2024“. Der erste Ton der Glocke bestätigte den erfolgreichen Guss. Pünktlich zum Richtfest wurde die 27,5 kg schwere Glocke im Dachwerk des Glockenturms eingehängt.

Die Aufregung und Freude waren groß, als der selbst gebundene Richtkranz hing und der Richtspruch gesprochen war. Nach der Richtfeier deckten die Kinder unter Anleitung eines Horneburger Dachdeckers das Dach mit Biberschwanzziegeln ein und montierten die Dachrinnen und das Fallrohr.

Etwa einen Monat arbeiteten die Kinder an diesem unvergesslichen Projekt. Sie waren Handwerker und Bauherren zugleich. Der Lehrplan der Waldorfschule umfasst neben den üblichen Fächern auch Projekte, die den Kindern eine breite Sicht auf die Welt bieten und sie in verschiedenen Bereichen fördern. Im dritten Schuljahr liegt der Schwerpunkt auf Handwerk und Hausbau. Die Kinder lernen die Gewerke und Bauweisen unterschiedlicher Zeiten, Klimazonen und Länder kennen und verknüpfen Theorie mit praktischer Anwendung.

In diesem Jahr hatte die Klassenlehrerin Katrin Bahlinger die Idee, einen Pausenglockenturm zu bauen. Der Architekt René Nachtwey, Vater eines Kindes, übernahm die Planung und Organisation. Er erstellte Pläne, suchte Handwerker, die die Kinder anleiteten, und organisierte Materialien und den Bauablauf. Morgens bereitete er die Klasse theoretisch auf die nächsten Bauschritte vor. Auch andere Eltern und Laura Fohrmann, die ihr FSJ im Hort der Schule verbringt, unterstützten das Projekt. Ein besonderer Dank gilt den unterstützenden Firmen. Mehr Bilder von der Projektarbeit hinter dem QR-Code oder unter:

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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