Immer im Dienst für die Besucher der Hansestadt
Wenn es in der Nebensaison ruhiger wird: Stader Gästeführer lassen sich schulen

In der Kirche wird der frisch restaurierte Leuchter bestaunt | Foto: C. Kenklies
  • In der Kirche wird der frisch restaurierte Leuchter bestaunt
  • Foto: C. Kenklies
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jd. Stade. Die touristische Hauptsaison in der Region ist vorbei. Die großen Besucherströme in Stade sind abgeebbt. Jetzt ist Zeit für die Gästeführer in der Hansestadt, ihr Wissen aufzufrischen und sich Gedanken darüber zu machen, wie man die Führungen noch attraktiver gestalten oder mit interessanten Aspekten bereichern kann. Kürzlich starteten die Stader Gästeführer mit ihrer diesjährigen Fortbildungsreihe.

Der Auftakt in der St. Cosmae-Kirche war bewusst gewählt. Dort erstrahlen nach umfangreicher Restaurierung drei Kronleuchter in frischem Glanz. Das war Anlass für die Stader Gästeführer, die erste Fortbildung in die Kirche zu verlegen. Pastor Jan-Peter Schulze schlug zunächst einen großen Bogen vom ältesten bekannten Kronleuchter, einer etruskischen Öllampe, bis zu zeitgenössischen Kirchenlampen aus dem Katalog. Im Anschluss wurden die Lüster im Kirchenschiff gründlich in Augenschein genommen. Der Pastor spickte seinen Vortrag mit Details zu den Stiftern und den Kosten für die Restauration.

Stader "Lieblingsorte" entdecken

Als Mitglieder im Bundesverband der Gästeführer Deutschlands müssen die Stader Gästeführer regelmäßige Schulungen nachweisen, um ihre Zertifizierung zu behalten. So wurden in den vergangenen Jahren 42 Seminare durchgeführt. Die Themen umfassten Wirtschaft bzw. Landwirtschaft in der Region, Politik, Archäologie, Kunstgeschichte und Architektur. Auch mit der hiesigen Museumslandschaft müssen die Gästeführer bestens vertraut sein.

"Die Begegnung und der Austausch mit aufgeschlossenen Menschen und ein stets wechselnder Arbeitsplatz machen unsere Tätigkeit so spannend", sagt die Stader Gästeführerin Cornelia Kenklies. Gästeführer würden die Regionen den Besuchern auf vielfältige Weise nahebringen: unter freiem Himmel, zu Fuß oder mit dem Rad, per Reisebus sowie in Museen und Kirchen oder auch mal auf dem Schiff. "Jede Gästeführung muss sein wie ein guter Cocktail", meint Kenklies: "perfekt gemixt je nach Geschmack und Vorlieben der Besucher." Betriebsblinde Experten seien nicht gefragt. "Der ideale Gästeführer ist ein kundiger Geschichtenerzähler, der historische Zusammenhänge interessant verpackt."

Die Stader Gästeführer haben in diesem Winter viel vor: Insgesamt zwölf Schulungstermine führen durchs gesamte Elbe-Weser-Dreieck und nach Hamburg.

Gemeinsame Interessenvertretung
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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