Endlich Startschuss für den "Neuen Pferdemarkt" in Stade
Geschäftshaus soll Ende 2017 fertig sein / "Kein Kannibalismus" in der City
tp. Stade. Erst kommt der Weihnachtsmarkt - gleich nach dem Abbau der Budenstadt startet endlich das von Bürgern und vielen Politikern sehnlich erwartete, große Einzelhandels-Bauprojekt im Landkreis Stade: das moderne Einkaufszentrum "Neuer Pferdemarkt" im Herzen der Stadt Stade. Nach erneuter Bauverzögerung soll das Vorzeige-Geschäftshaus Ende 2017 auf dem verfallenen Ex-Hertie-Gelände eröffnet werden. Dies gab Investor Olaf Heinzmann, Chef der verantwortlichen Immobilienentwicklungs-Firma Matrix aus Hamburg, am Dienstagabend auf einer öffentlichen Einwohnerversammlung bekannt, zu der die Stadtverwaltung ins historisch Rathaus eingeladen hatte.
Knapp 100 Zuhörer im Königsmarcksaal sahen noch einmal die bereits zu Jahresbeginn präsentierten Entwürfe, die nach alten Zeitvorgaben eigentlich schon in Teilen in die Tat umgesetzt sein sollten. Doch dann bremsten zähe Verhandlungen zwischen Stadtverwaltung und Matrix um das eng mit dem Kaufhaus verknüpfte Großparkhaus den Baustart. Nachdem die Stadt den Abriss, Neubau und künftigen Betrieb der Großgarage für 8,4 Millionen Euro in die Hand nahm (das WOCHENBLATT berichtete), will Matrix nun ab Januar mit dem Abriss auf der Seite Stockhausstraße Richtung Steile Straße beginnen.
Der Rohbau soll Ende 2016 stehen, dann folgen der Innen-Ausbau und der Ausbau der Läden auf 6.800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Laut Matrix-Geschäftsführer Heinzmann sind 50 Prozent der Läden bereits vermietet - bislang ausschließlich an Betreiber von außerhalb. Um geschäftlichen "Kannibalismus“ zu vermeiden, gehe Matrix nicht aktiv auf Mieter zu, die bereits in Stade ansässig sind.
Das neue mehrstöckige Geschäftshaus ist mit Aufzügen barrierefrei zugänglich. Dank einer nach hinten versetzten Gebäudefront entsteht ein großzügiger Vorplatz am Pferdemarkt mit breiter Freitreppe ins Untergeschoss zur Stockhausstraße.
Zum Angebotsmix gehören u.a. ein Rewe-Lebensmittelmarkt, eine Drogerie sowie verschieden große Boutiquen und Läden für Spielzeug, Schuhmode, Bekleidung, Schmuck und Co. sowie Gastronomie mit Sitzgelegenheiten unter freiem Himmel.
Ergänzend zum städtischen Parkhaus entsteht auf dem Kaufhausdach ein Parkdeck. Da die Parkgarage und das Kaufhaus zeitgleich errichtet werden, wird es auf der angrenzenden Fläche für die Baustelleneinrichtung eng.
Insgesamt will die Stadt knapp 600 Pkw-Stellplätze zur Verfügung stellen. Mehr zum Parkhaus lesen Sie in einer kommenden WOCHENBLATT-Ausgabe.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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