Behörde erteilt Genehmigung
Schwimmendes LNG-Terminal in Stade: Bauarbeiten können beginnen

Nachdem Kreml-Machthaber Putin den Gashahn zugedreht hat, muss Deutschland sich neue Lieferquellen erschließen. Dazu zählt der Import von LNG | Foto: Adobe Stock/Photocreo Bednarek
  • Nachdem Kreml-Machthaber Putin den Gashahn zugedreht hat, muss Deutschland sich neue Lieferquellen erschließen. Dazu zählt der Import von LNG
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Ende 2023 soll im Stader Seehafen eines von deutschlandweit fünf schwimmenden Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Betrieb gehen. Mit dem Bau der Anlagen soll eine ausreichende Versorgung mit Gas sichergestellt werden. Jetzt hat die Genehmigungsbehörde, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), grünes Licht für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn gegeben. Somit kann mit ersten Arbeiten begonnen werden. 

Damit das Spezialschiff, das das importierte Flüssiggas mittels Wärme wieder in einen gasförmigen Zustand umwandelt, vor Ort festmachen kann, muss der Südhafen in Stade-Bützfleth um einen Anleger erweitert werden. Der Hafenbetreiber, die landeseigene Gesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts), hatte die Antragsunterlagen im April eingereicht. In Wilhelmshaven, wo zwei schwimmende LNG-Terminals entstehen wird, wurde mit den Bauarbeiten für das erste Terminal bereits begonnen. Dort befinde sich derzeit die "schnellste Großbaustelle Deutschlands", so Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD). "Diese Baustelle bekommt nun ihre erste Schwester in Stade."

Schwimmendes LNG-Terminal in Stade: Taskforce gibt jetzt Gas

Nun werde auch in Stade gezeigt, wie zügig es mit der neuen "Deutschlandgeschwindigkeit" vorangehe, so der Minister. "Dank der starken Arbeit unserer Genehmigungsbehörden bauen wir hier gerade an der nächsten Säule, die uns unabhängig von russischem Gas macht und unsere Versorgungssicherheit garantiert." 

Dank der vorzeitigen Genehmigung kann NPorts erste Teilmaßnahmen in Angriff nehmen - wie die Schaffung von Deichüberfahrten, die Einrichtung der Baustelle und das Anlegen von Sand- und Kleilagerflächen. Außerdem kann bereits die Errichtung einer landseitigen Spundwand sowie der beidseitigen Spundwände am Anleger erfolgen, ebenso wie der Bau einer Verladeplattform sowie die Ausbaggerung eines Teilbereiches im Hafenbecken. 

Das Projekt in Stade wird, genauso wie der Bau der Terminals in Wilhelmshaven, seitens des Landes durch sogenannte Taskforces koordiniert. Diese Lenkungskreise sind dem niedersächsischen Umwelt- und Energieministerium unterstellt. Das NLWKN ist für die wasserrechtlichen Genehmigungen beim Terminal-Bau zuständig, die Gewerbeaufsicht kümmert sich um Aspekte des Immissionsschutzes und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) befasst sich mit der Anbindung des Stader Terminals mittels Gaspipeline von Stade an das deutsche Gasnetz. Alle drei Behörden arbeiten eng mit den Projektpartnern zusammen und unterstehen direkt oder fachlich dem niedersächsischen Umweltministerium.

Stade hilft, die Gasknappheit in Deutschland zu reduzieren
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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