Bio-LNG für geplantes Terminal
Stade soll das deutsche Drehkreuz für grüne Kraftstoffe werden
jab. Stade. Stade könnte in Zukunft zum deutschen Drehkreuz für klimaneutrale Kraftstoffe werden - jedenfalls wenn es nach Politik und Wirtschaft geht. Seit Jahren setzt sich der Bundestagsabgeordenete Oliver Grundmann (CDU) dafür ein, dass der Elbe-Weser-Raum zum Game-Changer der deutschen Energiewende wird. Nun erhält dieses Vorhaben einen großen Schub nach vorne. Denn der größte Bioenergieproduzent Europas, die Verbio AG, hat Interesse gezeigt, sein beispielsweise in den USA erzeugtes Biogas nach Stade in das geplante Terminal für verflüssigte Gase zu importieren.
"Dadurch können wir einen maßgeblichen Anteil der Terminalkapazitäten für klimaneutrale Gase nutzen - und zwar bereits mit Inbetriebnahme der Anlage 2026", sagt Grundmann. Verbio-Geschäftsführer Claus Sauter betonte die Wichtigkeit eines solchen Terminals in Deutschland. „Wenn wir es in Deutschland und Europa wirklich ernst meinen mit den Klimaschutzzielen, führt kein Weg an Biomethan vorbei. Wir müssen die größten CO₂-Emittenten, nämlich den Verkehrssektor und energie- und emissionsintensive Industrien, mit grüner Energie versorgen. Erneuerbares Methan in Form von flüssigem Bio-LNG ist zur nachhaltigen Senkung der CO₂-Emissionen unumgänglich“, erklärt er. In Stade seien die Rahmenbedingungen dank der Industrie, kurzer Wege und dem geplanten Terminal für verflüssigte Gase besonders vielversprechend.
Weitere Unterstützung gibt es außerdem aus den Reihen der CDU. Wirtschaftsexperte Friedrich Merz ist wie Grundmann überzeugt von den Potenzialen eines neuen grünen Energiedrehkreuzes an der Elbe. „Stade verfügt schon heute über die größte Wasserstoffproduktionskapazität Europas. Der Ausbau als Infrastrukturhub für den Import klimaneutraler Gase ist dabei der nächste logische Schritt. Die Interessenbekundung der Verbio AG ist ein starkes Signal", so Grundmann.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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