Was tun, wenn der Meister plötzlich ausfällt?
Handwerksbetriebe sollten auf den Notfall vorbereitet sein
sb. Stade.
Was macht ein Handwerksunternehmen, wenn der Meister plötzlich ausfällt? Diese Frage sollten sich Unternehmer am besten stellen, bevor der Fall eintrifft. Auf einigen Innungsversammlungen ist dieses Szenario thematisiert worden.
„Der Notfall kann täglich eintreffen, zum Beispiel durch einen Verkehrsunfall. Wichtig ist, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen“, sagt Detlef Böckmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stade.
So sollten z.B. immer mehrere Mitarbeiter wissen, wo wichtige Schlüssel liegen. Betriebsabläufe sollten übersichtlich schematisiert sein. So können untergeordnete Betriebszugehörige schnell erfassen, was erledigt werden muss und wer der richtige Ansprechpartner ist.
Ein Notfallplan hilft, den Alltag zu meistern und den Firmenbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Checkliste sollte von der Führungsperson in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Mitarbeitern ausgearbeitet werden. Der Plan sollte enthalten:
• Anweisung für eine geregelte Stellvertretung
• Vollmachten für alle Konten
• Liste der wichtigsten Lieferanten und Kunden
• Anweisungen für die wichtigsten Projekte und Aufträge
• Liste der Passwörter, Codes und PINs
• Ablageort für die wichtigsten Unterlagen und Schlüssel des Unternehmens.
Über unterschiedliche Formen der Vollmacht informiert der Notar. Man unterscheidet dabei zwischen Spezialvollmacht, Generalvollmacht, Gattungsvollmacht sowie Vollmacht mit typisiertem Inhalt.
Fast 50 Prozent der deutschen Unternehmen haben keine Vorsorge für den Fall getroffen, dass der Firmeninhaber oder Handwerksmeister durch einen Unfall, eine plötzliche Krankheit oder unerwarteten Tod ausfällt.
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