Großbrand in Tostedt
Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder
bim. Tostedt. Schock für die Anlieger der Buxtehuder Straße in Tostedt am Samstagabend: Während viele den lauen Frühlingsabend beim gemütlichen Grillen im Garten genossen, brannte plötzlich gegen 21.30 Uhr eine Scheune lichterloh. "Erst sahen wir Qualm, dann gab es eine Stichflamme und die Flammen schlugen hoch. Danach breitete sich das Feuer ganz schnell aus", berichten zwei Anwohner, die wegen der explosionsartigen Geräusche immer wieder zusammenzuckten. In der Scheune lagerten neben großen Mengen Stroh und Futtermitteln auch zahlreiche hochwertige landwirtschaftliche Maschinen, die ebenfalls verbrannten.
Als die zunächst alarmierten Feuerwehren aus Tostedt und Todtglüsingen eintrafen, standen das Gebäude und die Maschinen bereits in Flammen. Tostedts Ortsbrandmeister Birger Meyer veranlasste als Einsatzleiter umgehend die Nachalarmierung der Wehren Wistedt, Welle und Heidenau sowie im weiteren Verlauf der Wehren Kakenstorf und Dohren. Da das Feuer aufgrund der enormen Hitzestrahlung und des Windes auf ein benachbartes Wohnhaus und eine weitere Halle mit eingelagertem Stroh und landwirtschaftlichen Maschinen überzugreifen drohte, wurden umgehend Riegelstellungen zum Schutz dieser Gebäude aufgebaut. Zeitgleich wurde die benachbarte Halle durch den betroffenen Landwirt geräumt.
Dank ihres schnellen Eingreifens verhinderten die rund 100 ehrenamtlichen Retter der Feuerwehren - bis auf einige kleinere Hitzeschäden - ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Wohnhäuser. "Hochachtung vor diesem ehrenamtlichen Einsatz", lobten die Anwohner, die aber auch verärgert waren über die - teils alkoholisierten - Gaffer und manche unangemessenen Kommentare in den "sozialen" Netzwerken.
Der Wirt vom benachbarten Hotel "Zum Meierhof" verpflegte die Feuerwehrleute während des stundenlangen Einsatzes.
Weit nach Mitternacht konnten die ersten auswärtigen Wehren den Einsatzort verlassen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die frühen Morgenstunden hin.
Der Schaden wird auf ca. 400.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist bislang unbekannt. Die weiteren Ermittlungen hat die Polizei Buchholz übernommen.
• Die Gemeinde Tostedt will im Bereich Buxtehuder und Todtglüsinger Straße in absehbarer Zeit einen Kreisverkehrsplatz bauen (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Das Grundstück mit der abgebrannten Scheune ist laut Verwaltung nicht Bestandteil der aktuellen Kreiselplanung.
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