Samtgemeinde Tostedt
Grundschule Heidenau und Realschule sind Umweltschulen
Die Grundschule Heidenau und die Erich-Kästner-Realschule Tostedt wurden im Rahmen einer Festveranstaltung im Freilichtmuseum am Kiekeberg zu Umweltschulen in Europa für den Projektzeitraum 2019 bis 2022 ausgezeichnet. Neben der Auszeichnung fand ein „Markt der Möglichkeiten“ statt, bei dem die Schulen ihre Projekte vorstellten: die Realschule ihren Schulgarten und ihr Projekt zu Abfall und Recycling, die Grundschule Heidenau ihr Engagement rund um Wasser, Abfall und Recycling.
Die Schulgemeinschaften der Internationalen Nachhaltigkeitsschulen verfolgen das Ziel, über einen Zeitraum von zwei Jahren durch Projekte und schulgestaltende Maßnahmen die Bereitschaft zu nachhaltigem und gerechtem Handeln zu erhöhen. Vor mehr als 25 Jahren in Niedersachsen initiiert, sind die Internationalen Umweltschulen in Europa heute das größte und älteste niedersächsische Projekt und Schulnetzwerk im Bereich der "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" (BNE). Das Projekt ist im Niedersächsischen Kultusministerium verankert. Aktuell nehmen 470 Schulen aller Schulformen an dem Projekt teil, das sind fast 20 Prozent aller Schulen in Niedersachsen. Mehr als 1.000 Projekte zur Nachhaltigkeit werden derzeit von ihnen realisiert.
An der Erich-Kästner-Realschule soll die Mülltrennung optimiert, das Bewusstsein für die Vermeidung von Müll, insbesondere Plastikmüll, geschärft und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen gefördert werden. "In absehbarer Zeit wollen wir erreichen, dass alle Schüler regelmäßig Brotdose und Trinkflasche benutzen und somit auf unnötigen Verpackungsmüll verzichten. Im Sinne der Nachhaltigkeit soll dieses Bewusstsein auch in die Familien der Schüler übertragen werden", heißt es in der Beschreibung.
Die Erarbeitung der Projektgrundlagen erfolgte im Wahlpflichtkurs „Energie und Klimaschutz“ im Jahrgang sechs. In die Umsetzung ist die gesamte Schule einbezogen, einschließlich der ehrenamtlichen „Brötchenmütter“, des Reinigungspersonals und der Hausmeister.
In der Arbeitsgruppe der „Energiewächter“ achten jeweils zwei bis vier Schüler pro Klasse in den Jahrgängen fünf bis acht im Rahmen des „Dreh-Ab!“-Projekts des Landkreises Harburg in ihren Klassenräumen und gemeinsam im gesamten Schulgebäude - auch in Zusammenarbeit mit dem Hausmeister - auf einen sparsamen Umgang mit Energie.
Daneben widmet sich die Realschule einem Schulgarten. Darin bauen Schüler und Schülerinnen ihr eigenes Gemüse an und erfahren, wo unsere Lebensmittel herkommen, wieviel Arbeit im Gemüseanbau steckt und welche Bedeutung die Natur als Lebensgrundlage für uns hat. Auch schaffen sie dort einen Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere.
• Die Heidenauer Grundschülerinnen und -schüler lernten zum Beispiel Alternativen für Plastik (Plastikvermeidung) und nachhaltige Verpackungen kennen. Sie erarbeiteten Regeln zur Plastikvermeidung und stellten plastikfreie Seife her. In der Unterrichtseinheit "Unsere Schöpfung" gestalteten sie u.a. Plakate für die Heidenauer Müllsammelaktion, an der sie sich auch beteiligten.
Unter dem Titel "Abenteuer Hochzeitswald" lernten die Grundschüler heimische Pflanzen und Tiere kennen und bauten u.a. Nistkästen und Futterquellen für Vögel.
Beim Projekt "Goldene Schaufel" lernten die Schülerinnen und Schüler, verschiedene Wertstoffe zu unterscheiden und Recyclingprozesse, z.B. die Altpapierverwertung, kennen. In allen Klassen- und Fachräumen wird Müll getrennt. In allen Klassen gibt es Müllgreifer für das Sammeln von Müll auf dem Schulgelände in den Pausen.
Bei der Energieeinsparung habe es allerdings durch das Corona-bedingte Lüften und die nicht regulierbare Heizung Probleme gegeben.
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