Was Wacken und den CSD verbindet
Mit Heavy-Metal-Kutte und Regenbogenflagge

Hinter der Bühne: Madita ist auch in diesem Jahr in Wacken im Einsatz  | Foto: privat
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  • Hinter der Bühne: Madita ist auch in diesem Jahr in Wacken im Einsatz
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Es sind echte Highlight-Events in Norddeutschland: Das Wacken Open Air und der Christopher-Street-Day (CSD) Hamburg finden in diesem Jahr gleichzeitig an diesem Wochenende statt. Auf den ersten Blick könnten sich diese zwei Veranstaltungen nicht unterschiedlicher präsentieren: bunte Kostüme gegen schwarze Bandshirts, lauter Heavy Metal gegen fröhlichen Pop. Doch wer genauer hinschaut, merkt, dass die LGBTQ+- und die Metal-Szene einiges gemein haben und Vorurteile eben doch nur Vorurteile sind. Jemand, der in beiden Welten zu Hause ist und weiß, was die Szenen verbindet, ist Make-up-Artistin Madita aus Tostedt.

Bei der Arbeit: Madita kümmert sich um das Styling von "Vogelfrey"-Sänger Jannik Schmidt | Foto: privat
  • Bei der Arbeit: Madita kümmert sich um das Styling von "Vogelfrey"-Sänger Jannik Schmidt
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Madita arbeitet für die Hamburger Heavy Metal Band "Vogelfrey" als Make-up-Artistin und ist auch in diesem Jahr beim Wacken-Festival vor Ort. Die 20-Jährige kümmert sich dort um das Make-up sowie den Kostümwechsel der Bandmitglieder, deren auffällige Looks Teil der Bühnenshow sind. "Die Band und die Crew, mit denen ich arbeite, bestehen aus unglaublich lieben und herzlichen Personen. Auch das Treffen der Konzertbesucher macht mir großen Spaß. Unterwegs zu sein, neue Orte und Menschen kennenzulernen, ist für mich das Größte", erzählt sie. Sie kommt deshalb gerne zum Wacken-Festival - auch weil sie nach dem Auftritt der Band das Festival noch genießen kann.

"Wie eine Familie"

Doch die Wahl-Tostedterin kennt sich nicht nur bestens in der Metal-Szene aus, sie ist auch Teil der queeren Community. "Ich bin pansexuell, das bedeutet, dass ich mich unabhängig vom Geschlecht zu Personen hingezogen fühle. Entscheidend ist für mich, dass jemand eine gute Seele hat – dann kann ich mich verlieben", erklärt Madita. Ihren ersten CSD besuchte sie schon im Alter von zwölf Jahren und ist seitdem regelmäßig dabei, wenn tausende Menschen für Gleichberechtigung auf der Straße demonstrieren und ausgelassen feiern. "Die Community ist unglaublich bunt und aufregend. Viele verschiedene Menschen mit vielfältigen Geschichten kommen zusammen." Und das sei es auch, was den CSD und Wacken verbinde. "In beiden Communitys findet man Menschen, die sich im privaten Umfeld oft als Außenseiter fühlen, aufgrund ihrer Andersartigkeit", erklärt Madita. "Beide Szenen werden oft als Familie bezeichnet, und das trifft es meiner Meinung nach genau." Es entstehe ein großes Gefühl von Zusammengehörigkeit und ein starker Zusammenhalt in beiden Szenen. Ob bunt oder schwarz, Lederkluft oder Federboa - lange Haare zum Headbangen oder auffälliger Dragqueen-Look - jeder dürfe so sein, wie er ist, lieben, wen er liebt und sich kleiden, wie er will.

Hinter der Bühne: Madita ist auch in diesem Jahr in Wacken im Einsatz  | Foto: privat
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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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