Tostedt
Realschüler sammelten für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
bim. Tostedt. Es kostet Überwindung, mit einer Sammelbüchse auf fremde Menschen zuzugehen und sie anzusprechen. Die Reaktionen können von freundlichem Interesse über Gleichgültigkeit bis hin zur Beschimpfung reichen. „Das ist nicht leicht auszuhalten, und dafür zolle ich euch Respekt.“ So bedankte sich Petra Simons-Schiller, Schulleiterin der Erich-Kästner-Realschule, bei den Schülern, die sich freiwillig an der Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge beteiligten. Jan Effinger, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Lüneburg/Stade, überreichte ihnen kürzlich Urkunden zum Dank für das Engagement.
In den Wochen zuvor trafen die Jugendlichen Zeitzeugen, die ihnen aus eigener Erfahrung von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges erzählten, die als Kinder in schwerer Zeit ohne ihre Väter aufzuwuchsen. Einige wissen bis heute nicht, wo ihre Väter ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, und haben die Hoffnung, über die Gräbersuche des Volksbundes doch noch ihren Seelenfrieden zu finden.
Diese Berichte motivierten die Jugendlichen, sich an der Gestaltung des Volkstrauertages in Tostedt und an der Haus- und Straßensammlung zu beteiligen.
Auch Tostedts Bürgermeister Gerhard Netzel würdigte das Engagement der Schüler. Mit ihrer Arbeit hätten sie dazu beigetragen, dass Gedenktage nicht zur Routine werden und inhaltlich auch heute aktuell sind.
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