Kindergarten Dierstorf feiert 30. Geburtstag

Zum Jubiläum kommt der Zirkus

Manege frei: Der Kindergarten Dierstorf feiert in diesem Monat sein 30-jähriges Bestehen mit einer Zirkus-Projektwoche. In dieser besucht der Zirkus Morelli die Einrichtung und macht aus den Kindern kleine Artisten. Das Gelernte zeigen sie dann in einer echten Zirkusrevue. Finanziert wird das Projekt durch Spenden anliegender Firmen sowie der Eltern.

"Das Besondere an unserem Beruf ist, dass kein Jahrgang gleich ist. Jedes Kind bringt seine eigene Persönlichkeit mit", sagt Kindergarten-Leiterin Nadine Kohn, die seit 2000 im Kindergarten und seit 2006 dort auch als Leiterin tätig ist. Seither habe sich einiges getan, weiß sie - vieles sei jedoch auch beim Alten geblieben. So etwa der Name der Einrichtung, der nach wie vor Kindergarten, statt Kita lautet, aber auch der Bezug zur ländlichen Umgebung und zur Natur, auf den die Erzieherinnen und Erzieher Wert legen. Und auch die zwei Gruppen sind geblieben. Eine Regelgruppe mit 25 Kindern und eine Integrative Gruppe mit 18 Plätzen gibt es heute, wie auch damals. Dass das schon von Beginn an so geplant war, erklärt Kohn. So wurde bei der Konzipierung des Gebäudes auf Barrierefreiheit geachtet. Doch erst einige Jahre nach der Eröffnung 1994 konnte die Integrative Gruppe angeboten werden, denn erst dann kam eine Erzieherin mit entsprechender Fortbildung nach Dierstorf. Im Kindergarten Dierstorf wird der situationsorientierte Ansatz praktiziert. So kann auf die Bedürfnisse jedes Kindes eingegangen werden. 

Mittlerweile werden die beiden Gruppen von elf Erzieherinnen und Erziehern betreut sowie durch zwei weitere Küchenfachkräfte versorgt. Hier und im gewachsenen Bildungsauftrag des Kindergartens, spürt man die größte Veränderung, denn zu Beginn waren es nur fünf Betreuer, die bis 13 Uhr für die Kinder da waren. Mittlerweile habe sich der Anspruch gewandelt, so Nadine Kohn. Die Betreuung geht heutzutage bis 16 Uhr - Mittagessen ist dabei natürlich ebenso vorgesehen. Dafür habe es einer Erweiterung der Küche gebraucht, sodass der Therapieraum weichen musste. Dieser befindet sich aktuell in einem Container, der im Zuge geburtenstarker Jahre als Unterbringung für eine zusätzliche Regelgruppe genutzt wurde. Ein kleiner Anbau, um den Therapieraum wieder im Gebäude unterzubringen und den Mitarbeiterraum zu erweitern, ist bereits in Planung. Eine größere räumliche Erweiterung, um den Kindergarten Dierstorf permanent um eine Gruppe zu auszudehnen, sei aber aufgrund der Gegebenheiten des Grundstücks ausgeschlossen.

Dass das Team verhältnismäßig überschaubar ist, mache eine Absprache intern natürlich einfacher, erklärt Nadine Kohn. Ohnehin ist sie sehr zufrieden mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Das Schöne an unserem Team ist, dass wir beständig sind und erfahrene sowie junge Erziehende dabei haben", so die Kindergarten-Leiterin. "Da kommt man gerne zur Arbeit."
Für die Zukunft wünsche sie sich, dass sich die Erzieherinnen und Erzieher, die Kinder und Eltern sowie die Kooperationspartner weiter gegenseitig unterstützen und für Neues offen bleiben.