Bay Wa r.e. und EWE
Bekommt Otter bald drei Windkraftparks?
Die umtriebigen Unternehmen, die derzeit auf der Suche nach potenziellen Flächen für Windkraftanlagen sind, sorgen auch in dem für seine Natur bekannten Dorf Otter für reichlich Unmut. Ist diese Natur nun in Gefahr? Das befürchten zumindest einige Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Sie fanden heraus, dass Windkraftfirmen wie Bay Wa r.e., EWE und Vattenfall an die Landbesitzer Otters mit Plänen für insgesamt drei Windparks herantraten. Laut diesen Plänen sollen in Otter, am Otterberg und am Wümmegrund insgesamt 25 Windkraftanlagen entstehen.
Windpark im Naturschutzgebiet?
"Besonders die Nähe der geplanten Windparks zum Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung macht uns Sorgen", erklärt Ingrid Schwoy. Zusammen mit ihren Mitstreitern Jutta und Michael Kuckartz, Melanie Thies und Folker Waller hat sie die Webseite www.lebensraum-otter.de gegründet und Unterschriften gegen die geplanten Windparks gesammelt. "In Otter wurde so viel in Renaturierung investiert. Warum sollte man das mit riesigen Windkraftanlagen kaputt machen?", fragt sich Jutta Kuckartz.
Insgesamt 618 Unterschriften (inzwischen sind es mehr) gegen Windkraft haben die besorgten Bürger gesammelt und jüngst Otters Bürgermeisterin Birgit Horstmann überreicht. Denn um mit der tatsächlichen Planung für die Windparks beginnen zu können, müsste die Gemeinde den bestehenden Bebauungsplan und die Samtgemeinde Tostedt den Flächennutzungsplan ändern. Zudem müsste das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Harburg erst angepasst werden. Momentan sieht der Plan nämlich überhaupt keine Windkraftanlagen vor. Die Bürger hoffen, die Politik so zu stimmen, dass dies auch so bleibt.
Keine Anlagen in Otter geplant
Doch wenn gar keine Windkraftanlagen in Otter vorgesehen sind, warum sind dann so viele Windkraftfirmen an Landbesitzer herangetreten? Die Antwort liegt in einem Plan mit potenziellen Windkraftstandorten des Landes Niedersachsen. Dort ist Otter als ein potenzieller Standort eingetragen. Windkraftfirmen sind an solchen potenziellen Standorten aktiv, um bereit zu sein, sollte sich der potenzielle Standort zu einem tatsächlichen entwickeln. Dies ist in Otter bisher nicht der Fall und die Engagierten aus Otter hoffen, dass dies auch so bleibt. Bürgermeisterin Birgit Horstmann ist auf ihrer Seite: "Erneuerbare Energien sind erforderlich, aber in diesem Umfang, wie es von den Firmen gemacht wird, nicht umsetzbar und erforderlich."
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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