Gewaltprävention
Kirchenkreis Winsen verabschiedete Schutzkonzept
Die Beschlussfassung des „Schutzkonzeptes zur Prävention (sexualisierter) Gewalt“ bildete den Schwerpunkt bei der jüngsten Sitzung der Synode (vergleichbar mit dem Kreistag) des Kirchenkreises Winsen in Pattensen. Das Konzept wurde schließlich einstimmig verabschiedet.
Superintendent Christian Berndt erklärte: "Ich freue mich, dass die Synode heute das Schutzkonzept beschlossen hat. Damit bekommt das, was unsere Mitarbeitenden seit Jahren in ihrem Arbeitsalltag mit Kindern und Jugendlichen berücksichtigen, eine für alle verbindliche Form. Neben den verpflichtenden Schulungen, die alle Mitarbeitenden in den nächsten Monaten durchlaufen werden, ist dies ein weiterer Baustein zur Systematisierung unserer Präventionsarbeit.“
Konzept ist ein nötiger Schritt für mehr Transparenz
Diakonin Tanja Homberg betonte, die Ausarbeitung und Verabschiedung des Konzepts sei ein dringend notwendiger Schritt für mehr Qualität und Transparenz, der die Zurückgewinnung von Vertrauen in die Kirche ermögliche.
Christian Berndt nahm auch Stellung zu den öffentlich diskutierten Rücktrittsforderungen am Landesbischof im Hinblick auf den Umgang der Kirche mit Fällen von sexualisierter Gewalt. „Es gibt von unterschiedlichen Seiten Kritik an Landesbischof Ralf Meister. Ich denke: Gerade jetzt erweist Bischof Meister uns einen Dienst, indem er in der Verantwortung bleibt. Ich erlebe ihn mit großer Ernsthaftigkeit und Reformwillen bei dem Thema 'sexualisierte Gewalt‘, daher hielte ich einen Rücktritt für kontraproduktiv", so Berndt. Er nehme wahr, wie sich wichtige Dinge positiv entwickelten, unter anderem durch die personelle Aufstockung der Fachstelle Sexualisierte Gewalt in der Landeskirche und die systematische Ausweitung der Präventionsarbeit.
Auch Klimaschutzgesetz der Landeskirche beschäftigt Synode
Darüber hinaus beschäftigte sich die Synode mit dem Klimaschutzgesetz der Landeskirche Hannovers, das alle Kirchengemeinden dazu verpflichtet, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Vor allem für die Bereiche Gebäude, Heizungen und Mobilität müssten schon jetzt Entscheidungen getroffen werden, um dieses Ziel erreichen zu können, so Pastor Markus Kalmbach. Ein Zwischenziel sei, bis 2035 80 Prozent des CO2-Ausstoßes des Jahres 2023 einzusparen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.