Kultusminister Grant HendrikTonne auf Stippvisite in Winsen
thl. Winsen. Anlässlich der landesweit ersten Kooperation mit Cornelsen Experimenta besuchte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) die Johann-Peter-Eckermann-Realschule, um sich persönlich ein Bild von diesem Zusammenspiel von Schule und Wirtschaft zu machen.
Dass dieses Zusammenspiel an der Eckermann-Realschule bereits in vielen Bereichen der Nachhaltigkeit und Berufsorientierung vorbildlich funktioniere, habe ihn bei seiner persönlichen Vorbereitung auf diesen Termin sehr neugierig auf diese Schule gemacht, so der Minister. Gerade in Hinblick auf die Einführung des Unterrichtsfaches "Informatik“ ab dem Schuljahr 2023/24 in den Sekundarschulen des Landes, wollte er sich persönlich einen Eindruck von der, bisher einzigartigen, Kooperation im Bereich "Robotik/Coding“ machen.
Interessiert ließ er sich dann auch von den Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtkurses "Robotik“ des achten Jahrgangs erklären, dass es beim Coding weniger um das Schreiben von Programmierzeilen als um das Verständnis für die digitale Welt gehe. "Fehler machen macht hier sogar Spaß“, so Merlin Möller (8b), und erwidert auf die Frage des Kultusministers, warum er diesen Kurs gewählt habe, dass er hier seiner Kreativität freien Lauf lassen könne, wenn es darum geht, neue und innovative Lösungen für Probleme zu finden. Anders als im normalen Unterricht könne er hier Probleme aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Und genau darum geht es auch Schulleiter Andreas Neises mit seinem Kollegium: Einem multiperspektivischen und interaktiven Unterricht, der schülerorientiert ist und dabei die Lernumgebung nicht immer der Klassen- oder Fachraum sein muss. „Wir holen uns die Profis in die Schule oder gehen mit unseren Schülerinnen und Schülern zu ihnen. Damit erfüllen wir schon jetzt, was das Niedersächsische Kultusministerium in seinem „Bildung für nachhaltige Entwicklung Erlass (kurz BNE) nun niedersachsenweit fordert: Ein Öffnung von Schulen hinsichtlich der Kooperation mit lokalen und regionalen Partnerinnen und Partnern unter dem Aspekt einer nachhaltigen Entwicklung und Bildung“, so Neises und freut sich über die lobenden Worte des Landtagsabgeordneten André Bock (CDU), der die Eckermann-Realschule als Leuchtturm in der Schullandschaft des Landkreises sieht.
Dass mit Cornelsen Experimenta, eine Tochter des Cornelsen Verlages, hier einer der Hauptakteure im Robotikbereich als Partner gewonnen werden konnte, wird schnell deutlich, als Geschäftsführer Nicolas Domann die Vorzüge des eXperiBots, ein Lernroboter, der mit nur wenigen Handgriffen zusammengebaut und somit nach wenigen Sekunden einsatzbereit für den Unterricht ist, erklärt. Mehrere Sensoren ermöglichen es dem eXperiBot sich in einem individuell gestaltbaren Labyrinth zu orientieren. Das Lernkonzept greift auf Tinkerbots zurück – ein modulares Spielzeug-Baukastensystem für Kinder, mit dem sich unterschiedliche Roboter bauen lassen. Der Lernroboter versetzt Schülerinnen und Schüler in die Rolle der digitalen Gestalter. Um diese mitgestalten zu können, braucht es individuelle Fähigkeiten, Programmierkonzepte zu verstehen. Das bedeutet, Problemstellungen zu identifizieren und deren Lösung in einzelne kleine Teilschritte zu zerlegen, Strategien zu entwickeln sowie abstrakt und kreativ zu denken. „Kompetenzen, die in einer Zeit, in
der die digitalen Technologien einen prägenden Einfluss auf das Leben der Menschen entfalten, immer wichtiger werden für junge Menschen“, so sieht es auch Josef Nießen, Kreisrat des Landkreises Harburgs, und resümiert anerkennend, dass die Eckermann-Realschule eine Schule sei, „die Tradition und Innovation miteinander in Einklang bringt.“
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