Winsen

Neue Verkehrshelfer an Eckermann-Realschule ausgebildet

Sie passen auf, dass jeden Morgen über 1.000 Schüler, die die Bürgerweide zu Fuß oder mit dem Fahrrad für ihren Schulweg nutzen, sicher an gefährlichen Stellen die Straße überqueren können: Die Verkehrshelfer der Johann-Peter-Eckermann-Realschule in Winsen.

Jetzt hat die Schule gemeinsam mit der Polizei wieder 14 Siebtklässlern zu aktiven Verkehrshelfern ausgebildet. Winsen ist die älteste Bastion des Schüler-Verkehrshelferdienstes im Landkreis Harburg. 1953 schwappte die Idee aus den USA nach Deutschland. 1954 gab es bundesweit rund 8.000 Schülerlotsen, 1992 waren es rund 60.000. Das Team rund um die Lehrkräfte Arndt von Diepenbroick und Robin Pankonin, die den schuleigenen Verkehrshelferdienst organisieren, umfasst nun 42 Aktive.

"Unsere Verkehrshelfer verhinderten schon so manchen schweren Unfall“, weiß Lehrer von Diepenbroick zu berichten. Auch wenn die Bürgerweide durch eine Schranke morgens ab 7 Uhr für den Autoverkehr gesperrt sei, gäbe es immer wieder Jugendliche, die in der dunkeln Jahreszeit aufgrund von mangelnder Beleuchtung nur schlecht im Straßenverkehr zu erkennen seien.

Auch das Statistische Bundesamt unterstreicht die Notwendigkeit des Verkehrshelferdienstes. Weist dessen Erhebung aus dem Jahr 2021 doch morgens um 7 Uhr eine von drei tageszeitlich sehr hohen Unfallschwerpunkten aus. "Mit unserer Stoppkelle sorgen wir aber auch dafür, dass die Autofahrer immer sicher nach rechts abbiegen können, da wir auch für diese Verkehrsteilnehmer den Weg frei machen und
Fahrradfahrer zum Stopp anweisen", erklärt die zwölfjährige Mana Hellwig aus der 7c.

Lehrer Robin Pankonin koordiniert den Einsatzplan, der vorgibt, wer an welchen Tagen welchen Dienst erfüllt. Dabei werden den die Einsätze nach den Stundenplänen der Lotsen geplant. Zuvor wurden sie an zwei Tagen in Theorie und Praxis ausgebildet.

"Ihr wart ein sehr motivierter Jahrgang und habt zum Teil mit hervorragenden Ergebnissen abgeschnitten“, lobte Ausbilder Bartlomiej Ogorzalek von der Polizei bei der Übergabe der Ausbildungsbescheinigungen. Christian Riech, Vorsitzender der Verkehrswacht Harburg-Land, hob die Vorbildfunktion der Schüler hervor, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen. Und Mana ergänzte: "Mir macht es Spaß, anderen zu helfen, und ich finde es gut, dass das später auch im Zeugnis steht“, und erläuterte sie ihre Motivation und zog sich ihre Verkehrshelferweste an, um ihrem Dienst nachzukommen.