St. Marien-Kirche in Winsen zum Bersten voll mit Hörnerklang
![Die Parforcehornbläser zelebrierten die eigentliche Hubertusmesse | Foto: Härtel](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/11/11/7/537237_L.jpg?1668151841)
- Die Parforcehornbläser zelebrierten die eigentliche Hubertusmesse
- Foto: Härtel
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Die Ökumenische Hubertus-Messe in St. Marien brachte das Kirchenschiff jetzt fast zum Bersten: allerdings nur durch Klang. Initiator Günther Härtel freute sich, dass sich das Gotteshaus trotz der Corona-Pandemie gut gefüllt hatte. Im vergangenen Jahr durfte nicht gesungen werden, diesmal war das Singen erlaubt und so klangen die Dankchoräle mächtig durchs Kirchenschiff. Nach dem Vorprogramm von den Jagdhornbläsern aus Winsen und Bütlingen hielten die Parforcehornbläser aus der Nordheide, die Hundeführer, Falkner und mit Superintendent Christian Berndt und Pfarrer Dr. Matthias Balz von der katholischen Pfarrgemeinde Guter Hirt die Geistlichkeit feierlichen Einzug.
Ökumene - Sie spiegelte sich nicht zuletzt in den Chorälen wider: „Nun danket all und bringet Ehr“, fröhlich von Martin Teske an der Orgel intoniert und von der Gemeinde mitgesungen, und das würdige „Großer Gott, ,wir loben dich“. Ebenso würdig intoniert und gesungen. Die Choräle waren eingebettet in die Messe nach französischem Vorbild, von den Parforcehornbläsern intoniert. Ihre Reihen waren gelichtet: Corona hatte Tribus gefordert.
Nach dem Introitus der Parforcehornbläser sprach Pfarrer Dr. Balz das Eingangsgebet, und nach dem Kyrie las Helge Lütjens das Evangelium. Nach dem Gloria rezitierte Dr. Balz den 104. Psalm, und anschließend war der erste Choral angesagt. Der Organist war für eine Überraschung gut: Klanggewaltig intonierte er den „Jägerchor“ aus Carl-Marie von Webers romantischer Oper „Der Freischütz“.
In seiner Predigt ging Superintendent Bernd auf die Bewahrung von „Gottes schönster Kathedrale“, eben der Welt, ein. Er erzählte auch die wundersame Wandlung des Nimrods Hubertus zu einem frommen Menschen mit Achtung vor der Kreatur, und meinte, eine solche Wandlung sei auch angesichts der Ukraine-Krieges und des Klimawandels wichtig.
Nach dem Offertoire gab Dr. Balz dem Fürbittengebet dieselbe Richtung: Bewahrung der Schöpfung und der Menschen. Das Sanctus und der Hymnus an St. Hubertus war die Antwort, wie immer brillant auf den Naturhörnern geblasen. Das anschließende Lied „Großer Gott, wir loben dich“, erklang nach brausendem Vorspiel in mächtigem Gemeindegesang. Dem Vaterunser folgte das Agnus. Die mit anschließendem Glockengeläut durch die Parforcehornbläser, das wohl harmonischste Stück an diesem Abend.
Nach dem Segen folgte mit dem „Sortie de Messe“ der Ausklang, und während Bläser, Hundeführer, Falkner und die Geistlichkeit feierlich auszogen, ließ sich die Orgel mit „Lützows wilder, verwegener Jagd vernehmen. Zuvor hatte die Gemeinde die Akteure mit Riesenbeifall verabschiedet. Die Gaben am Ausgang wurden teils zur Finanzierung der Veranstaltung und teils für den Biotopschutz der Landesjägerschaft eingesetzt.
Redakteur:Thomas Lipinski aus Winsen |
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