Winsen
St.-Marien-Kirche muss saniert werden
Der St.-Marien-Kirche geht es schlecht. Das rund 600 Jahre alte Gotteshaus ist von Feuchtigkeit durchzogen und muss dringend saniert werden. Zudem müssen an dem 64 Meter hohen Kirchturm zahlreiche Ziegel ausgetauscht werden. "Es wurden damals besondere Ziegel am Turm verbaut. Diese haben Risse bekommen und platzen jetzt ab", erklärt Pastor Markus Kalmbach.
Die feuchten Stellen in den Wänden sind in der Kirche unübersehbar. "Das sieht nicht schön aus, ist aber zum Glück nicht gesundheitsschädlich", so Kalmbach. "Es gibt keine Schimmelbildung. Und die Standfestigkeit ist auch nicht gefährdet."
Ursache für den Wassereinbruch ist laut Kalmbach die Tatsache, dass über die Jahrhunderte der Kirchplatz rund um das Gotteshaus immer höher aufgeschüttet wurde. "Mittlerweile liegt dieser gut einen Meter höher als der ehemals ebenerdige Eingang", weiß der Pastor. "Von außen drückt jetzt die feuchte Erde gegen das Mauerwerk, dadurch sickert das Wasser in die Wände des Kirchenschiffs."
Das Problem mit dem Wasser ist zwar schon länger präsent, doch jetzt wolle man die Ursache bekämpfen. "Wir können nicht bloß den Innenraum alle paar Jahre neu streichen", sagt Kalmbach. Deswegen wurde in der Kirche bereits eine Lüftung eingebaut. Zudem wurden die Stellen, an denen das Wasser ins Mauerwerk läuft, freigelegt. Dort soll entweder eine Drainage verlegt oder die Stelle offen gelassen und mit einem Gitter abgedeckt werden. Geht der Plan auf, soll anschließend die Kirche im Inneren saniert werden. Wie teuer das wird, vermag Kalmbach noch nicht zu sagen. "Wenn man allerdings bedenkt, dass die Sanierung der Ziegel im Kirchturm mit rund 638.000 Euro zu Buche schlägt, kann man für das Kirchenschiff bestimmt einen siebenstelligen Betrag veranschlagen", so der Pastor.
Im kommenden Jahr soll zunächst der Kirchturm saniert und der Außenbereich fertiggestellt werden. Anschließend soll es ans Innere gehen. Baubeginn: wahrscheinlich 2025.
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