Verzögerung wegen gestörter Lieferketten
Zweites Stemmtor-Paar am Ilmenau-Sperrwerk kommt später

Die ilmenauseitigen Stemmtore des Sperrwerks werden erst im nächsten Jahr ausgewechselt | Foto: Weede/NLWKN
  • Die ilmenauseitigen Stemmtore des Sperrwerks werden erst im nächsten Jahr ausgewechselt
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In diesen Tagen werden die neuen elbseitigen Stemmtore in die Schifffahrtsöffnung des Ilmenau- Sperrwerkes in Hoopte eingesetzt (das WOCHENBLATT berichtete). Auf den Einbau des ilmenauseitigen Stemmtorpaars müssen die Küstenschützer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) dagegen länger warten als geplant: Gestörte Lieferketten sorgen für eine Verzögerung der weiteren Arbeiten. Durch die neuen Tore zur Elbe hin sei der Sturmflutschutz für die Ilmenauniederung in diesem Winter dennoch hoch wie nie zuvor, heißt es beim NLWKN.
Mit massiven Kränen werden die jeweils 40 Tonnen schweren Stahltore, die das Sperrwerk zur Elbe hin verschließen sollen, derzeit in ihre zukünftige Position gehoben. Entgegen der ursprünglichen Planung reicht die Zeit bis zum Beginn der Sturmflutsaison Ende September dagegen nicht mehr aus, um auch die anderen beiden Tore durch ihre neuen „großen Brüder“ zu ersetzen. Grund für die Verzögerung sind - wie in vielen Wirtschaftszweigen - die aktuell enorm gestörten Lieferketten für Baumaterialien. Im Bereich der Elektrotechnik geben Hersteller momentan Lieferzeiten von bis zu 22 Wochen für einzelne Komponenten an.
"Selbst wenn in den kommenden Wochen noch alle fehlenden Materialien geliefert werden könnten, hätten wir erst weit nach Beginn der Sturmflutsaison eine funktionierende zweite Schutzlinie. Mit diesen Unsicherheiten können und wollen wir die Menschen und Betriebe der Ilmenau- und Luheniederung nicht in den Winter gehen lassen“, erklärt Vanessa Weede, Aufgabenbereichsleiterin beim NLWKN. Küstenschutzprojekte wie an der Ilmenau könnten nur im schmalen Zeitfenster der sturmflutfreien Zeit des Sommerhalbjahres vorangetrieben werden.
Bis zum Einbau der neuen Tore müssen die bestehenden ilmenauseitige Tore somit auch in diesem Winter noch in Betrieb bleiben. Für die im Frühsommer 2023 geplante Torinstallation muss dann die Schifffahrtsöffnung ab Mitte April erneut für einige Wochen gesperrt werden. Trotz der Verzögerungen durch die aktuelle Weltlage sieht der NLWKN an der Ilmenau ein wichtiges Ziel erreicht: "Sobald die derzeit im Einbau befindlichen elbseitigen Tore in Betrieb sind, ist die Ilmenauniederung durch einen guten Meter höhere Tore so gut wie nie zuvor vor Sturmfluten geschützt“, betont Vanessa Weede.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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