Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt:
Lieber nicht zurückrufen!
Die fragwürdige Briefwerbung der Firma Primastrom GmbH sorgt derzeit für Irritationen bei Verbrauchern. Darin werden die Angeschriebenen aufgefordert, den Stromanbieter zurückzurufen: „Bitte um Rückruf! Es geht um Ihre Stromversorgung. Ihre Mithilfe ist erforderlich“ steht in dem Schreiben, weil Telefonwerbung ohne Einwilligung verboten ist.
„Betroffene sind zu Recht irritiert“, meint René Zietlow-Zahl, Energierechtsexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Die Wortwahl suggeriert, dass sich Angeschriebene unbedingt aktiv zurückmelden müssten. Eine Identifikationsnummer im Briefkopf erweckt den Anschein, dass bereits eine Kundennummer bestünde.“ Aber das sei nur ein Trick, um das Verbot von Werbeanrufen ohne Einwilligung zu umgehen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen prüfe daher rechtliche Schritte gegen das Unternehmen.
Empfehlung der Verbraucherzentrale: Das Schreiben einfach ignorieren. Und: Man sollte am Telefon niemals Zählernummern an andere als sein bisheriges Vertragsunternehmen herausgeben. Denn sobald ein Unternehmen diese kennt, kann es Kunden ohne Zustimmung beim bisherigen Versorger abmelden. Damit ist zwar noch kein neuer Vertrag zustande gekommen, aber die Abmeldung beim alten Anbieter kann viel Ärger bereiten. Gut zu wissen: Ein Vertrag mit einem neuen Stromanbieter kann seit 2021 nur schriftlich abgeschlossen werden.
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