Aktion zum Equal Pay Day in Winsen
Für mehr Transparenz und faire Bezahlung

- Andrea Schrag (li.) und Svenja Riebau sind sauer: Frauen verdienen in Deutschland immer noch weniger als Männer
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Am 7. März, dem Equal Pay Day, machten die Gleichstellungsbeauftragten Svenja Riebau von der Stadt Winsen und Andrea Schrag vom Landkreis Harburg auf die nach wie vor bestehende Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Der Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen unbezahlt arbeiten, basierend auf dem aktuellen Gender Pay Gap von 18 Prozent.
In diesem Jahr schlossen sich die beiden Beauftragten zusammen, um gemeinsam durch die Straßen von Winsen zu ziehen. Ausgestattet mit Bauchläden, verteilten sie Gummibärchen und Kugelschreiber, um mit den Passantinnen ins Gespräch zu kommen. Ihr Ziel war es, über die Lohnungleichheit zu informieren. "Wir wünschen uns einfach viel mehr Transparenz, die dann Orientierung geben kann für eine faire und gleichwertige Bezahlung", betonte Svenja Riebau.
Andrea Schrag hob hervor, dass die Lohnungleichheit weitreichende Folgen hat: "Das zieht einen langen Rattenschwanz hinter sich her. Frauen, die jetzt weniger verdienen, zahlen natürlich auch weniger in die Rente ein und erhalten später weniger Rente." Besonders betroffen seien Alleinerziehende, die oft noch stärker unter finanziellen Engpässen leiden.
Während ihrer Aktion trafen die beiden Frauen auf eine Passantin, die anmerkte: "Eigentlich dürftet ihr hier gar nicht zu zweit stehen. Eigentlich müsste es eine große Demo geben am Equal Pay Day, wo alle Frauen auf die Straße gehen und sich dafür stark machen, gleichberechtigt bezahlt zu werden." Dieser Wunsch nach größerer Beteiligung bestärkte die Gleichstellungsbeauftragten in ihrem Engagement. Sie hoffen, dass im kommenden Jahr mehr Menschen an den Aktionen teilnehmen und so ein stärkeres Zeichen für Lohngerechtigkeit setzen.
Am Ende ihrer Gespräche wiesen sie auch auf den bevorstehenden Internationalen Frauentag am 8. März hin. Interessanterweise kannten viele diesen Tag, während der Equal Pay Day oft erklärt werden musste. Dies zeigt, wie wichtig weiterhin Aufklärungsarbeit in diesem Bereich ist.
Mit ihrem Einsatz am Equal Pay Day setzen Svenja Riebau und Andrea Schrag ein wichtiges Zeichen für mehr Transparenz und Gerechtigkeit in der Bezahlung. Ihr Engagement verdeutlicht, dass es noch viel zu tun gibt, um die Lohnlücke zu schließen und langfristig für Chancengleichheit zu sorgen.
Redakteur:Anika Werner aus Winsen |
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