Die Rechte der Kinder stärken
Am Buchholzer Mehrgenerationenhaus wurde der Platz der Kinderrechte eingeweiht
lm. Buchholz. Der Kreisverband des Kinderschutzbundes (DKSB) im Landkreis Harburg hat am vergangenen Donnerstag den Platz der Kinderrechte im Garten des Mehrgenerationenhauses Kaleidoskop in Buchholz eingeweiht.
Der Kreisverband feiert in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichtete der Verein auf Feierlichkeiten. Vorstandsmitglied Helga Kruse-Moosmayer regte stattdessen die Idee an, in Buchholz einen Platz der Kinderrechte zu schaffen. Bei einem Spaziergang in Ratzeburg war sie darauf aufmerksam geworden. Gemeinsam mit der Stadt Buchholz wurde nach einem passenden Platz gesucht, der schließlich im Garten des Kaleidoskops an der Steinstraße gefunden wurde.
Auf dem Platz weist eine Skulptur aus Holz auf das Thema Kinder hin. Gestaltet wurde sie von der Künstlerin Sylvia Itzen aus Sprötze. "Ich wollte etwas Lebendiges gestalten, bei der Skulptur ist gut zu sehen, wie die Kinder sich gegenseitig unterstützen", erklärte Itzen. Annabelle Berger, Schulsozialarbeiterin an der Mühlenschule in Holm-Seppensen, befasste sich mit einer Schülergruppe mit dem Thema Kinderrechte. Unterstützt wurde sie dabei durch die Künstlerin Miriam Bonner. Auf Bildern hielten die Schüler ihre Gedanken zum Thema Kinderrechte fest, diese wurden von einer Firma auf einer Platte angebracht und vervollständigen so das Kunstwerk.
Bei der Einweihung des Platzes waren neben Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse auch der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, und Bernd Menzel vom niedersächsischen Landesverband des DKSB anwesend. Auch die beiden Hauptsponsoren, Bauunternehmer Steffen Lücking aus Langenrehm und Michel Peters von der Volksbank Lüneburger Heide, wohnten der Einweihung bei. Lücking förderte das Projekt mit 2.000, die Volksbank mit 1.500 Euro.
Heinz Hilgers stellte in seiner Rede die Bedeutung der Kinderrechte in den Vordergrund. "Das Grundgesetz ist das Leitbild unserer Nation. Und wenn Kinder darin nicht berücksichtigt werden, dann stimmt hier etwas nicht", erklärte der Präsident des Kinderschutzbundes, der extra aus seiner Heimat Dormagen angereist war. Der DKSB macht sich besonders dafür stark, die Kinderrechte in das deutsche Grundgesetz aufzunehmen.
Buchholz´ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse mahnte an, dass die Werte der Kinderrechte nicht nur niedergeschrieben, sondern täglich gelebt werden müssen. "Daran soll dieser Platz erinnern", so Röhse.
Die Kinder, die die Bilder an der Skulptur mitgestaltet haben, brachten zum Ausdruck, welche Rechte für sie den größten Wert haben. Dabei wurde klar: Sicherheit und Geborgenheit beim Aufwachsen sind für die Jüngsten besonders wichtig.
"Kinder müssen ernstgenommen werden. Und das, was die Kinder während der Pandemie geleistet haben, muss endlich entsprechend gewürdigt werden", beendete Heinz Hilgers seine Rede.
Der Platz der Kinderrechte
Die Idee zum Platz der Kinderrechte stammt aus den Reihen des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Mit Plätzen in ganz Deutschland soll damit ein Zeichen für die Rechte der Kinder und eine kinderfreundliche Gesellschaft gesetzt werden. Bereits in vielen deutschen Städten und Gemeinden hat der DKSB gemeinsam mit lokalen Politkern, Jugendorganisationen und Sponsoren für die Einrichtung solcher Plätze gesorgt. Auch in Hamburg und Bremen sind sie zu finden.
Die zehn wichtigen Rechte der Kinder sind:
Gleichheit
Gesundheit
Bildung
Spiel und Freizeit
Freie Meinungsäußerung und Beteiligung
Schutz vor Gewalt
Zugang zu Medien
Schutz der Privatsphäre und Würde
Schutz im Krieg und auf der Flucht
Besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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