Ende einer Ära am Krankenhaus Buchholz - Dr. Konrad Luckner verabschiedet
mi. Buchholz. Im Buchholzer Krankenhaus endet eine Ära. Nach fast zwanzig Jahren als Chefarzt der Neurologischen Abteilung wurde jetzt Dr. med. Konrad Luckner verabschiedet. Die Nachfolge tritt sein langjähriger Stellvertreter Dr. med. Felix Butscheid an.
„Ihre hohe Kompetenz, Ihr Verständnis und Ihre freundliche von Sympathie geprägte Art hat Ihnen höchstes Ansehen in unserem Hause, bei Kollegen und bei den Patienten eingebracht“, sagte Norbert Böttcher, Geschäftsführer der Krankenhäuser Buchholz und Winsen, vor rund 100 geladenen Gästen aus Ärzteschaft, Verwaltung und Politik in seiner Laudatio.
„Sie haben die neurologische Abteilung aus einer Art Dornröschenschlaf geholt und zu der exzellenten Einrichtung gemacht, die sie heute ist. Sie hinterlassen viel Bleibendes“, würdigte Dr. Christian Pott, ärztlicher Direktor am Krankenhaus Buchholz, das Wirken von Dr. Konrad Luckner.
Nachfolger Dr. Felix Butscheid dankte seinem ehemaligen Chef sichtlich gerührt für die jahrelange ausgezeichnete Zusammenarbeit, die Förderung und das Verständnis für Patienten und Personal.
Dr. Konrad Luckner übernahm 1995 die neurologische Abteilung des Buchholzer Krankenhauses. Während seiner Zeit als Chefarzt erlebte die Abteilung ein stetiges Wachstum. Wurden dort ehemals 300 Patienten im Jahr behandelt, sind es heute über 2.000. Auch der Aufbau der „Stroke Unit“, einem hoch spezialisierten, interdisziplinären Team aus Ärzten und Pflegern zur erfolgreichen Behandlung von Schlaganfallpatienten, ist sein Verdienst. Schließlich sorgte er für eine Schwerpunktbildung in den Bereichen Parkinson und Multiple Sklerose (MS) sowie Neuro-Onkologie. Auch die „MS-Sprechstunde“, eine ambulante Behandlung von MS-Patienten, wurde auf seine Initiative hin aufgebaut.
In seiner Abschiedsrede dankte Dr. Konrad Luckener allen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. In der Neurologie habe es in seiner Berufszeit viele kleine und große Revolutionen gegeben, so Dr. Konrad Luckner. Die Neurologie entwickele sich sowohl bei der Diagnose als auch der Therapie rasant fort. Der ehemalige Chefarzt machte auch auf die Veränderungen in der Gesundheitslandschaft aufmerksam. So habe es ihm immer sehr geholfen, zu wissen, für eine gemeinnützige GmbH tätig zu sein, deren erwirtschafteter Gewinn zum Wohl der Patienten und nicht, wie vielfach im heutigen Gesundheitsmarkt üblich, in das Wohl von Aktionären investiert werde.
Redakteur:Mitja Schrader |
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