Initiative in Buchholz
Montessori-Schule soll 2025 an den Start gehen

Nach der Gründung der Unternehmergesellschaft für die neue Schule: (v. re.) die Initiatorinnen Anna Adam und Cindy Larsen sowie Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse  | Foto: Stadt Buchholz
  • Nach der Gründung der Unternehmergesellschaft für die neue Schule: (v. re.) die Initiatorinnen Anna Adam und Cindy Larsen sowie Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse
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Die Schullandschaft im Landkreis Harburg soll um eine Montessori-Schule erweitert werden. Dafür haben die beiden Initiatorinnen des Projekts, die Gründungsberaterinnen Cindy Larsen und Anna Adam, in der vergangenen Woche in Buchholz eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft (gUG) gegründet. Ziel: Zum Schuljahr 2025/26 soll die neue Schule mit 15 bis 18 Fünftklässlern ihren Betrieb aufnehmen. Möglichst in Buchholz.
Über ihre Söhne, die das Montessori Kinderhaus in Buchholz besuchten, bekamen die Mütter Larsen und Adam tiefe Einblicke in das pädagogische Konzept von Maria Montessori. "Ich finde das Konzept spannend", sagt Anna Adam. Es sieht u.a. viel selbstbestimmtes Lernen, altersübergreifende Klassen und die Schaffung eines nah an der realen Welt stehenden Lernumfelds vor. In einigen Kindergärten und vereinzelt auch in Grundschulen wie der Waldschule Buchholz wird der Montessorigedanke bereits gelebt. "Am Ende der Grundschule hört das aber abrupt auf", berichtet Cindy Larsen. 
Im vergangenen Jahr beschlossen die beiden Gründungsberaterinnen, selbst ein Unternehmen zu gründen, um die Lücke zu schließen. Das Ziel: eine neue Schule, in der Kinder ab der fünften Klasse weiter nach dem Konzept von Maria Montessori lernen können. Als Konkurrenz zu bestehenden weiterführenden Schulen sehen sich Anna Adam und Cindy Larsen nicht. "Wir haben tolle Schulen im Landkreis Harburg. Aber eben keine mit Montessori-Schwerpunkt ab der fünften Klasse", verdeutlicht Anna Adam. Vergleichbare Initiativen in der Region gebe es nicht, wohl aber z.B. in Osnabrück, Hannover, Hildesheim und Flensburg.
Die Hürden für eine Schulgründung sind hoch. In der Gründungsphase und in den ersten drei Schuljahren muss sich das Projekt selbst finanzieren, erst danach können die Initiatorinnen Fördergelder vom Staat beantragen. Bei der GLS-Bank haben die Gründerinnen einen Kredit aufgenommen, der sie über die erste Zeit bringt. Zudem wollen Anna Adam und Cindy Larsen Gelder über Spenden und Stiftungen akquirieren, drittes Standbein sind die Elternbeiträge. Diese liegen, so die Schule im kommenden Jahr an den Start geht, bei 250 Euro pro Monat.
Zentrale Aufgaben in der nahen Zukunft ist zum einen, eine geeignete Mietimmobilie zu finden und zum anderen eine Schulleitung sowie Lehrerinnen und Lehrer. "Wir würden gerne eine Immobilie auf Buchholzer Stadtgebiet finden", erklärt Anna Adam. Diese solle das Potenzial haben, weitere Klassen aufzunehmen. In jedem Jahr sollen 15 bis 18 Schüler hinzukommen, zunächst ist das Konzept bis zum Ende der zehnten Klasse ausgelegt. Später sei die Einrichtung einer Oberstufe möglich. Schön wäre es, wenn das Mietobjekt in der Nähe zu freier Natur wäre - das ist schließlich ein zentraler Punkt in der Montessoripädagogik. 
Anna Adam und Cindy Larsen sind, das wird im Gespräch sehr deutlich, voll überzeugt von ihrem Konzept und vom Bedarf nach einer Montessorischule. Deshalb gehen sie jetzt bewusst den Weg in die Öffentlichkeit, um für ihre Idee zu werben. In Kürze geht die Homepage www.montessori-nordheide.de mit allen Informationen online, beim Buchholzer Stadtfest am zweiten Septemberwochenende werden die Gründerinnen mit einem eigenen Stand dabei sein. Interessenten und potenzielle Vermieter können sich bei Anna Adam und Cindy Larsen per E-Mail an info@montessori-nordheide.de melden.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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