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Feuer in Stader Flüchtlingsunterkunft

Mobilität in Buchholz
Immer mehr Menschen steigen auf Bus und Rad um

Die Fahrradstraße in Buchholz darf nur von Anliegern und ihren Gästen mit dem Kraftfahrzeug befahren werden | Foto: ah
  • Die Fahrradstraße in Buchholz darf nur von Anliegern und ihren Gästen mit dem Kraftfahrzeug befahren werden
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In Buchholz sind immer mehr Menschen klimafreundlich oder sogar -neutral unterwegs. Das hat eine Umfrage aus diesem Frühjahr ergeben, deren Ergebnisse nun der Buchholzer Stadtverwaltung vorliegen. Angeschrieben worden waren 5.000 Haushalte, von denen mit 1.017 Personen rund ein Fünftel den Fragebogen ausgefüllt hat. Die Umfrage ist somit repräsentativ für das Mobilitätsverhalten der Buchholzer Bevölkerung - auch in Hinblick auf demografische Daten.

Die letzte Haushaltsumfrage dieser Art fand vor rund zwölf Jahren im Jahr 2012 statt, damals im Zusammenhang mit der Erstellung des Mobilitätskonzeptes. Auch die neuen Erkenntnisse sollen in die Verkehrs- und Mobilitätsplanung der Stadt einfließen.

Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2012 ist insbesondere eine überraschend starke Verschiebung zugunsten der klimafreundlichen oder -neutralen Fortbewegungsmethoden festzustellen: Demnach legen die Teilnehmenden in Buchholz 24 Prozent aller Wege mit dem Rad zurück (2012: zwölf Prozent). Der Öffentliche Personennahverkehr legte von 14 Prozent (2012) auf 17 Prozent zu und auch zu Fuß sind die Menschen etwas häufiger unterwegs als noch vor zwölf Jahren (2024: 15 Prozent, 2012: 14 Prozent). Der Pkw wird dafür vermehrt stehen gelassen: Hier sank die Inanspruchnahme laut Umfrage von 59 Prozent in 2012 auf 44 Prozent in 2024.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig: „Inzwischen sind immer mehr Menschen mit E-Bikes unterwegs, auch arbeiten einige im Homeoffice und können daher aufs tägliche Autofahren verzichten“, weiß Maximilian David Müller, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Buchholz. „Wir sind froh, dass der erhebliche Bevölkerungszuwachs seit 2012 und der gestiegene Anteil Berufstätiger durch das veränderte Mobilitätsverhalten wohl aufgefangen werden konnte,“ so Müller weiter.

Auf ein Wort: Wann wird es besser mit dem Nahverkehr?

Die Ergebnisse der Umfrage überraschen nicht, ist doch die Stadt Buchholz in vielerlei Hinsicht Vorbild in Sachen Radverkehr - mit Fahrbahnmarkierungen, Fahrradstreifen, Beschilderungen und Radfahrstraßen sowie einem gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr. Auch das großartige Engagement des Vereins Buchholz fährt Rad ist hier zu nennen.
Aber auch wenn es in anderen Kommunen vorbildliche Initiativen gibt, wie kreisweit durch die Ortsgruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs oder zum Beispiel in Tostedt durch das Engagement des Klimakreises, bleibt eine klimafreundliche Mobilität für viele Pendlerinnen und Pendler oder ältere Menschen ein frommes Ziel. Denn der ÖPNV im Landkreis ist derart schlecht ausgebaut, dass man insbesondere in ländlicheren Gemeinden buchstäblich abgehängt ist.
Im Kreistag des Landkreises Harburg gab es Ende 2023 eine denkwürdige Diskussion in Sachen Nahverkehr. Der Vorschlag eines Kreistagsmitgliedes lautete: Die Kreistagsmitglieder sollten Vorbilder sein und zu den Sitzungen in Winsen oder Seevetal doch selbst öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das sorgte - gelinde gesagt - für große Empörung beim überwiegenden Teil der Politiker, die sehr wohl um den schlechten ÖPNV im Kreis wissen. Ein Mandatsträger rechnete vor, dass er von Handeloh bis Seevetal dann wohl ca. vier Stunden unterwegs wäre.
Und genau solche Fahr- und Wartezeiten werden den Landkreisbewohnerinnen und -bewohnern, die klimafreundlich unterwegs sein möchten, aufgebürdet. Zeit, dass sich etwas ändert! Bianca Marquardt

Muss das sein?

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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