1. Handball-Bundesliga
Jetzt haben die "Luchse" den Klassenerhalt selbst in der Hand

Das Team der "Luchse" war für das Derby beim Buxtehuder SV breit aufgestellt mit (v.li.) Julia Herbst, Lisa Borutta, Alexia Hauf, Melissa Luschnat, Daria Rassau, Natalie Axmann, Jessica Oldenburg, Kim Berndt, Sarah Lamp, Finja Harms, Marleen Kadenbach, Maj Nielsen, Zoe Ludwig, Ariela Witthöft, Sophie Löbig und Evelyn Schulz | Foto: cc
  • Das Team der "Luchse" war für das Derby beim Buxtehuder SV breit aufgestellt mit (v.li.) Julia Herbst, Lisa Borutta, Alexia Hauf, Melissa Luschnat, Daria Rassau, Natalie Axmann, Jessica Oldenburg, Kim Berndt, Sarah Lamp, Finja Harms, Marleen Kadenbach, Maj Nielsen, Zoe Ludwig, Ariela Witthöft, Sophie Löbig und Evelyn Schulz
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(cc). Diese Mannschaft ist der Wahnsinn! Mit 25:20 (10:7) hauten die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten am Pfingstsamstag ihren Nachbarn Buxtehuder SV (BSV) in dessen Halle Nord weg und sicherten sich damit den Relegationsplatz (Rang 13) der Bundesligatabelle. Ein Triumph, der mehr als verdient war.
Die Luchse haben durch den Triumph den Klassenerhalt wieder selbst in der Hand – weil Göppingen (vorher punktgleich auf Platz 13) mit einer 22:30-Niederlage beim DHB-Pokalsieger Bietigheim neben den Kurpfalz Bären Ketsch und Mainz 05 in die 2. Liga abgestiegen ist.
Die Brisanz in diesem Derby war von Beginn an spürbar. Jede Aktion wurde auf beiden Seiten lautstark bejubelt. Die Deckungen verteidigten aggressiv und ließen den Angreiferinnen kaum Raum zum Spielen. Dabei wurden auch Tempogegenstöße auf beiden Seiten nahezu verhindert - nicht immer mit regelkonformen Mitteln.
Die ersten Minuten der Partie waren von viel Nervosität geprägt. Zudem machte sich der Substanzverlust nach einer langen Saison bemerkbar. Bereits nach sieben Minuten, als der BSV mit 3:2 in Führung ging, nahm Luchse-Trainer Dubravko Prelcec eine Auszeit, um sein Team an die Absprachen zu erinnern. In der neunten Spielminute kam Jessica Oldenburg ins Spiel, die eine von insgesamt elf ehemaligen BSV-Spielerinnen bei den Luchsen war. In der Folgezeit entwickelte sich über 4:4 (13. Minute) und 7:7 (24.) ein intensives und hartes Spiel, das vor allem von den starken Abwehrreihen dominiert wurde. Dabei konnten die beiden Keeperinnen Katharina Filter, „BSV-Spielerin des Tages“, und Zoe Ludwig bei den Luchsen mit tollen Paraden glänzen. Eine Minute vor der Pause traf Kim Berndt zum 9:7 für die Luchse. Danach erhöhte Sarah Lamp zum 10:7-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marleen Kadenbach zunächst auf 14:8 für die Gäste. Da nahm BSV-Trainer Dirk Leun eine Auszeit und stellte anschließend auf eine 4:2-Deckung um. Damit hatte er vorerst Erfolg, denn 13 Minuten vor Schluss verkürzte Lynn Schneider auf 15:18 aus Sicht von Buxtehude. Nachdem sich aber bei den Gastgeberinnen unzählige Pfosten- und Lattentreffer aneinanderreihten, konnte Buxtehude die Niederlage nicht mehr verhindern. Den Treffer zum 25:20-Endstand erzielte Kim Berndt, die mit insgesamt acht Toren zur "Spielerin des Tages" bei den Gästen wurde.
Da zeitgleich Frisch Auf Göppingen gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim mit 22:30 verlor, haben die Luchse den Sprung auf den Relegationsplatz (Rang 13) geschafft und müssen jetzt in zwei Relegationsspielen gegen den Zweitliga-Zweiten Füchse Berlin um den Verbleib in der 1. Bundesliga kämpfen. "Die Mannschaft hat alles gegeben, was sie noch an Kraft hatte", erklärte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec in der Pressekonferenz. "Ich muss mich ganz besonders bei unserer Mentaltrainerin Maike Koberg bedanken, die einen wesentlichen Anteil daran hat, dass wir in den letzten Spielen den Anforderungen gewachsen waren."
Für die Luchse spielten: Kim Berndt (8/2 Tore), Marleen Kadenbach, Julia Herbst (je 4), Sarah Lamp, Alexia Hauf (je 3), Evelyn Schulz, Melissa Luschnat und Maj Nielsen (je 1), Lisa Borutta, Jessica Oldenburg, Natalie Axmann, Daria Rassau, sowie im Tor Zoe Ludwig, Ariela Witthöft und Sophie Löbig. Beste Werferin für den BSV war Lone Fischer (5 Tore).
Bereits am Sonntag, 30. Mai, 16 Uhr, empfangen die Luchse in der Buchholzer Nordheidehalle den Tabellenzweiten der 2. Bundesliga, Füchse Berlin, zum Relegations-Hinspiel. Das Rückspiel findet am Mittwoch, 2. Juni, 18 Uhr, in Charlottenburg statt. Beide Partien werden über Livestream auf www.sportdeutschland.TV übertragen.
Die Füchse Berlin haben mit 21 Siegen, zwei Remis und vier Niederlagen eine herausragende Saison in der 2. Bundesliga gespielt und wollen unbedingt in die 1. Liga aufsteigen. Die Luchse werden vor allem auf die Top-Scorerinnen der Gäste, Leona Svirakova (114 Tore), Linkshänderin Vesna Tolic (95) und Simona Kolosove (82), aufpassen müssen.

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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