Crashkurs im Anbaggern
Erfolg des Landschaftsgärtner-Nachwuchses
13 Jahre sind vergangen, seit zahlreiche landschaftsgärtnerische Fachbetriebe im Rahmen der zweiten Landesgartenschau Schleswig-Holsteins 2011 den Stadtpark Norderstedt gestaltet haben. Jetzt kehrten die 20 talentiertesten angehenden Landschaftsgärtner aus Schleswig-Holstein, Hamburg (inklusive Metropolregion) und Mecklenburg-Vorpommern dorthin zurück, um beim Berufswettkampf „Landschaftsgärtner-Cup Nord“ ihr Können zu messen und ihre Teamfähigkeit zu beweisen. Das Ziel: Die höchste Gesamtpunktzahl ihres Landes zu erreichen, den Landesmeister-Titel nach Hause zu tragen und sich für den Bundesentscheid im September auf der "GaLaBau-Messe" in Nürnberg zu qualifizieren. Hier gärtnern die Landesmeister aller Bundesländer um den Titel „Deutsche Meister 2024“. Der diesjährige Landschaftsgärtner-Cup Nord war ein besonderer, denn die öffentlichkeitswirksame Veranstaltung der drei norddeutschen "GaLaBau"-Fachverbände jährte sich zum 25. Mal.
Zwei Wettkampf-Tage
An den zwei aufeinanderfolgenden Wettkampf-Tagen glänzten die Teilnehmenden in Zweierteams an vier Stationen mit ihren Talenten, darunter Pflanzenkenntnis, Vermessung und der Umgang mit verschiedenen technischen Geräten. Größte Herausforderung und Herzstück des Berufswettbewerbes war die Bauaufgabe: Innerhalb von zehn Stunden, verteilt auf beide Tage, mussten die zwölf Teams einen identischen, 16 Quadratmeter kleinen Garten nach Plan bauen. Dieser stand im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Herausforderungen bestanden
„Hitzesommer, Dürreperioden, Starkregen und Insektensterben, das sind Herausforderungen, denen sich Landschaftsgärtner in ihrer täglichen Arbeit stellen. Eine nachhaltige, klimafreundliche Gartengestaltung ist mehr denn je gefragt und notwendig“, sagte Sylvia Eggers, Referentin für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg (FGL HH). Entsprechend bauten die Teilnehmer des Landschaftsgärtner-Cups Nord eine Gartensituation bestehend aus Natursteinbelägen, Mauern, Stufen und einem Holzdeck, die in einen Naturgarten mit heimischen Pflanzen, einer Vogeltränke, einer Kräuterspirale und einem Insektenhotel mündet.
Fachbetrieb Farwick auf dem zweiten Platz
Am Ende des Finaltages stand fest: Das Team Mathis Schröder und Fynn Schwarzer, beide Auszubildende beim Fachbetrieb Norbert Farwick in Appel, konnte sich gegen die starke landeseigene Konkurrenz behaupten und holte sich den zweiten Platz auf dem Siegertreppchen der Hansestadt Hamburg, zu der auch die Metropolregion gehört. Lediglich ein Team aus Hamburg-Rahlstedt war noch ein wenig besser: Jonathan Bergknecht und Naomi Ekwens, die im Fachbetrieb Ferdinand Wiese & Sohn lernen, holten Platz eins und somit den Hamburger Landesmeister-Titel. Am zweiten Tag wurde das Team von Leon Tiedemann unterstützt, der für die verletzte Naomi Ekwens einsprang. Platz drei auf der Hamburger Landesebene ging ebenfalls an zwei Auszubildende aus dem Landkreis Harburg: Caroline Endlich und Marvin Galban Böttcher vom Fachbetrieb Beran Gärten mit Sitz in Neu Wulmstorf.
Traditionell werden die Teams des Landschaftsgärtner-Cups Nord von zahlreichen Interessierten beobachtet und angefeuert, denn wie im Stadtpark Norderstedt findet der Berufswettkampf stets an öffentlichen, gut besuchten Orten statt. Übrigens immer im Wechsel in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Crashkurs im Anbaggern
In diesem Jahr verharrten die Zuschauenden jedoch nicht nur auf ihrem Beobachtungsposten: Anlässlich des 25-jährigen Berufswettkampf-Jubiläums lud der ausrichtenden FGL Schleswig-Holstein zu einem kostenlosen „Crashkurs im Anbaggern“. Hier konnte jeder sein Geschick am Schaltpult eines Minibaggers unter Beweis stellen und mit der Schaufel eine filigrane Aufgabe meistern. In unmittelbarer Nachbarschaft gab es eine weitere Publikumsstation: Wildbienenhotel-Basteln aus recycelten Dosen. Auf die Kleinsten wartete dort außerdem ein Bienen-Laufparcours.
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