TIP Innovationspark Nordheide
Klimabäume für eine ökologische Vielfalt

Sie pflanzten als Erstes eine Sumpfeiche: (v. re.) Jens Wrede (WLH), Bernhard von Ehren (Baumschule von Ehren) und Jürgen Becker (Tutech)
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  • Sie pflanzten als Erstes eine Sumpfeiche: (v. re.) Jens Wrede (WLH), Bernhard von Ehren (Baumschule von Ehren) und Jürgen Becker (Tutech)
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os. Buchholz. Nachdem Buchholz in den vergangenen Wochen häufig durch Baumfällungen aufgefallen war, erfolgte am vergangenen Mittwoch der Startschuss für ein Pilotprojekt, das für die ökologische Vielfalt und eine nachhaltige Zukunft von großer Bedeutung ist: Im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz-Dibbersen wurden die ersten von 126 Klimabäumen gepflanzt. Gezogen und geliefert wurden Sumpfeichen, Sommerlinden, Platanen, Gingko und Blasen-Eschen von der Baumschule Lorenz von Ehren. In Zukunft sollen im TIP Innovationspark Nordheide sowohl wissenschaftliche Forschung als auch Bildungsprojekte für Schulen zu klimatechnischen Fragen beantwortet werden, z. B. welche Baumarten sich für die Pflanzung in urbanen Räumen als besonders robust erweisen und wie sich angesichts des Klimawandels die Standortbedingungen für Stadtbäume gezielt verbessern lassen.
Wie berichtet, plant die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH) mit dem TIP auf 25 Hektar Fläche ein "smartes" Gewerbegebiet, dessen Konzept auf Zukunftsthemen, -technologien und -ideen ausgerichtet ist. Noch im Frühjahr sollen die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sein.
In den kommenden Wochen werden alle 126 Bäume unter Begleitung der Hochschule Osnabrück gepflanzt. Dabei kommen bislang wenig bekannte, innovative Wurzelkammersysteme zum Einsatz. Mit deren Hilfe soll wissenschaftlich eruiert werden, wie sich verschiedene Untergründe auf die Vitalität der Gehölze auswirken. "Nur durch nachhaltige Planung können wir bei der Grüngestaltung von Städten und Wirtschaftsquartieren dem Klimawandel etwas entgegensetzen", betont WLH-Geschäftsführer Jens Wrede. Er freut sich, dass sich für das Projekt so viele Partner zusammengefunden haben: "Das ist ein großartiges Signal." Da nur sechs Bäume gefällt wurden, habe man unter dem Strich 120 Bäume mehr, die zudem die ökologische Vielfalt erhöhen. Hintergrund: Bislang wurde das Areal als Acker mit Monokulturen genutzt. Ganz nebenbei vergrößerten die Bäume die Aufenthaltsqualität im TIP, sagte Wrede.
Mittelfristig sollen auch Schüler von dem Wissen profitieren. Geplant ist u. a. ein Lehrpfad, der von einem weiteren wissenschaftlichen Partner, der an die Technische Universität Hamburg angeschlossenen Tutech Innovation GmbH, umgesetzt wird. Die Schüler sollen lernen, wie die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Ökologie, Stadtentwicklung, Lebensqualität und Wirtschaft ineinandergreifen. Zu den Kooperationspartnern der WLH, die diesen Wissenstransfer leisten werden, gehören auch die Zukunftswerkstatt und die Verdieck-Stiftung.
Mit den Klimabäumen pflanze man die Stadtbäume der Zukunft, erklärte Bernhard von Ehren, Geschäftsführer der Baumschule von Ehren. Sie kämen besser mit den ersten Auswirkungen des Klimawandels zurecht als Gehölze, die bislang das Bild in den Städten prägten. Bäume wie Bergahorn, Erle oder Vogelbeere seien in den Innenstädten "jetzt schon extrem unter Druck", betonte von Ehren. Dieses Problem werde sich mittelfristig verstärken, prognostizierte er. Mit vitalen, gesunden Bäumen beeinflusse man dagegen das Mikroklima in dem Gebiet positiv und schaffe so einen Mehrwert auch für die Menschen, die sich im TIP aufhalten oder dort arbeiten.

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Oliver Sander aus Buchholz

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