Nachgefragt im Kreis Stade und Harburg
Die Wunschliste der Feuerwehren

Ein Großbrand in Tostedt: Die Freiwilligen Feuerwehren müssen sich auf ihre Technik verlassen können und benötigen ausreichend Ausrüstung für den Ernstfall | Foto: Driller
  • Ein Großbrand in Tostedt: Die Freiwilligen Feuerwehren müssen sich auf ihre Technik verlassen können und benötigen ausreichend Ausrüstung für den Ernstfall
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Ministerpräsident Stephan Weil hat bei der Eröffnung des Deutschen Feuerwehrtags in Hannover nicht nur die Arbeit der Retter gewürdigt, sondern mehr Geld für deren Ausrüstung gefordert. "Ein Bundeszuschuss von etwa zehn Milliarden für die Feuerwehren deutschlandweit wäre notwendig und unabdingbar", sagte Weil. Das WOCHENBLATT hat bei einigen Feuerwehren in den Landkreisen Stade und Harburg nachgefragt: Was wären die drei größten Wünsche bei Fahrzeugen und Ausrüstung?

• Volker Bellmann, Kreisbrandmeister des Landkreises Harburg, würde als Erstes den Ausbau der Feuerwehr-Akademien in Celle, Scheuen und Loy vorantreiben wollen, weil es dort immer wieder Platzprobleme mit Übernachtungen gebe. "Auch die Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung wäre ein großes Thema", so Bellmann.
Letzteres wäre auch ein Wunsch von Winsens Stadtbrandmeister Uwe Ehlers: "Die Ausrüstung für den Waldbrand- und Katas-trophenschutz würde bei mir an erster Stelle stehen, denn dort müssen wir uns in den kommenden Jahren auf einiges einstellen."

• André Emme, Stadtbrandmeister von Buchholz, würde für seine Ortswehren sofort neue Gerätehäuser bauen. "Wir haben einen Feuerwehrbedarfsplan, in dem die Bauten geregelt sind, und wir werden auch super durch die Stadt unterstützt. Aber dann würde es alles schneller gehen", sagt er.

• Der Kreisbrandmeister im Landkreis Stade, Peter Winter, kann seinem Harburger Kollegen inhaltlich voll und ganz beipflichten. Die Feuerwehr-Akademien sind auch für ihn ein wichtiges Thema. Und dass Feuerwehren ihre Ausstattung zusätzlich auf die extremen Witterungslagen und deren Folgen - wie eben Waldbrände oder Hochwasser - ausrichten müssen, steht auch für ihn außer Frage. "Wir benötigen hier spezielle Ausrüstungsgegenstände wie Löschrucksäcke oder leichtere Schutzkleidung, die den Temperaturen bei Flächenbränden im Sommer gerecht wird." Auch beim Katastrophenschutz sind aus seiner Sicht Neuanschaffungen erforderlich. Die Zahl der Fahrzeuge, die der Bund bzw. das Land bereitgestellt haben, müsste aufgestockt werden.

• Buxtehudes Stadtbrandmeister Horst Meyer setzt auf Platz eins der Wunschliste ein Waldbrand-Tanklöschfahrzeug. "Grundsätzlich sind wir gut aufgestellt", sagt Meyer. Was die Freiwilligen Feuerwehren Buxtehudes noch gut gebrauchen könnten, sind Notstromaggregate für den Katastrophenfall. Und wie sein Buchholzer Kollege argumentiert er: "Steckt mehr Geld und eine höhere Förderung in die Gerätehäuser."tk/thl/jd

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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