Wie alltäglich sind Wildtiere in der Stadt?
Ein Fuchs auf Stadtausflug

Er gilt als äußerst intelligent: der Rotfuchs | Foto: Erik McLean / unsplash
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  • Er gilt als äußerst intelligent: der Rotfuchs
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Begegnungen mit Wildtieren passieren in der Regel zwischen Kartoffelacker und Buchenwäldchen. Tauchen Wildschwein, Waschbär und Co. dann doch mal zwischen Schnellstraße und Vorgarten, in menschlicher Siedlungsnähe auf, ist die Verwunderung groß, schließlich ist solch ein Anblick nicht alltäglich - oder doch?

Bei der Begegnung mit WOCHEBLATT-Leserin Maren Uhlendorf zeigte der Fuchs kaum Scheu  | Foto: Maren Uhlendorf
  • Bei der Begegnung mit WOCHEBLATT-Leserin Maren Uhlendorf zeigte der Fuchs kaum Scheu
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Auf ihrem Spaziergang durch die Neue Straße, oberhalb des Buxtehuder Bahnhofs, entdeckte WOCHENBLATT-Leserin Maren Uhlendorf kürzlich einen Fuchs, der gemütlich durch die Siedlung trabte. Der Fuchs machte sich auf einem eingezäunten Lagergrundstück auf die Suche nach Nahrung und folgte der vorsichtigen Passantin ohne Scheu in Richtung Ampelkreuzung, wo erst der verstärkte Verkehr für den Rückzug des Tieres sorgte. Was für Maren Uhlendorf eine einmalige Begegnung mit einem Wildtier war, ist jedoch alles andere als außergewöhnlich, verrät Knut Sierk, Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten. Immer häufiger werden Füchse, Waschbären oder Wildschweine auch in Städten gesichtet. Bei ihnen handelt es sich um sogenannte Kulturfolger, also Tiere, die in menschlicher Nähe für sie günstige Lebensbedingungen finden. "Diese Tiere, wie etwa die Füchse, sind hochintelligent und lernen schnell, dass vom Menschen keine Gefahr ausgeht", erklärt Sierk. Meist seien die Kulturfolger Nahrungs-Generalisten und -Opportunisten, das heißt, dass sie fast alles fressen und leicht zu erlangendes Futter bevorzugen. Diese Eigenschaft macht sie besonders anpassungsfähig. So ist etwa der Speiseplan des Fuchses breitgefächert, auf ihm stehen beispielsweise Nager, Kaninchen, Bodenbrüter, Insekten, Früchte, Aas, Hausgeflügel und Haustierfutter sowie allerlei Abfälle - vieles davon findet sich in der Nähe des Menschen. "Es ist nicht so, dass die Kulturfolger in der Natur kein Futter finden, sie haben nur entdeckt, dass es auch in der Stadt ein großes und einfach zu erreichendes Nahrungsangebot gibt", so Knut Sierk. Gerade die enge Verzahnung von Natur und menschlicher Ansiedlung macht es den Kulturfolgern einfacher, sich auf einen Ausflug in die Stadt zu wagen.

Mit der Sichtung von Füchsen in stadtnahen Siedlungen ist bei vielen Menschen auch die Angst vor der Tollwut präsent, dabei gilt die Krankheit hierzulande als ausgerottet. Grundsätzlich müsse deshalb niemand in Panik verfallen, sobald einem ein Fuchs über den Weg läuft. Doch - das betont Knut Sierk - gelte es, Abstand einzuhalten und das Tier auf keinen Fall zu berühren oder zu füttern. Sobald ein Fuchs seine natürliche Scheu vor Menschen verliert und zu engen Kontakt zulässt, sollte man misstrauisch werden. Auch unabhängig von einer Tollwut-Infektion könne der Fuchs, fühlt er sich beispielsweise in die Enge getrieben, zubeißen: Schließlich handelt es sich noch immer um ein Wildtier. Insbesondere Kinder müssen deshalb von Anfang an für den Umgang mit scheinbar zutraulichen und niedlichen Wildtieren sensibilisiert werden.

Er gilt als äußerst intelligent: der Rotfuchs | Foto: Erik McLean / unsplash
Bei der Begegnung mit WOCHEBLATT-Leserin Maren Uhlendorf zeigte der Fuchs kaum Scheu  | Foto: Maren Uhlendorf
Der Fuchs auf der Suche nach Nahrung | Foto: Maren Uhlendorf
Der Fuchs trabt gemütlich durch die Siedlung | Foto: Maren Uhlendorf
Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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