Nachruf auf Ulrich Bollig
Mitgründer der Neuen Buxtehuder ist gestorben
Im Alter von 82 Jahren ist der Buxtehuder Geschäftsmann Ulrich Bollig in der Nacht vom 18. Februar in seinem Zuhause nach längerer Krankheit friedlich eingeschlafen. Für das Neue Buxtehuder WOCHENBLATT eine traurige Nachricht: Ulrich Bollig war einer der beiden Weggefährten des Verlegers Martin Schrader, die im Jahr 1970 das Neue Buxtehuder WOCHENBLATT gegründet haben.
Die jungen Männer hatten sich im Rahmen ihres Studiums an der Universität in Hamburg kennengelernt und beschlossen, sich in Buxtehude mit einer Anzeigenzeitung selbstständig zu machen. Der Grund für die Ortswahl war unter anderem, dass Bollig als Sohn des Buxtehuder Bahnhofsgaststättenbetreibers Johnny Bollig hier verwurzelt war. Er wurde hier geboren, hatte an der Halepaghenschule sein Abitur gemacht, 1965 in Buxtehude seine Frau Jutta geheiratet und mit ihr hier die beiden gemeinsamen Töchter aufgezogen.
Nach den ersten gemeinsamen Jahren beim Neuen Buxtehuder WOCHENBLATT gingen die drei Geschäftsleute jedoch getrennte Wege. Martin Schrader, der mittlerweile auch die Neue Stader ins Leben gerufen hatte, führte die Anzeigenzeitung alleine weiter. Ulrich Bollig, der sich seit seiner Kindheit dem Sport verschrieben hatte und leidenschaftlicher Leichtathlet, Fußball- und Handball-Torwärter war, hatte mittlerweile seine Leidenschaft fürs Tennisspielen entdeckt und brachte die Tennis Revue heraus.
Nach Aufgabe der selbstständigen Verlagsarbeit, so erinnert sich seine Tochter Claudia Heller, leitete Ulrich Bollig dann verschiedene Anzeigenzeitungen und baute nach dem Mauerfall im Osten Deutschlands ein weiteres Anzeigenblatt mit auf, bis ihm ein Freund einen Kontakt zur Deutsch-Indischen Handelskammer vermittelte. Bollig wurde im Rahmen deutsch-indischer Geschäftsbeziehungen als Unternehmensberater und Projektentwickler tätig. Erste gesundheitliche Probleme verstärkten sich, als im Jahr 2004 die ältere Tochter Katrin starb. Bollig wollte weniger reisen und kehrte geschäftlich wieder nach Buxtehude zurück, wo er bis weit über das Rentenalter hinaus geschäftlich tätig war.
"Es war ein gutes Leben", habe Ulrich Bollig noch kurz vor seinem Tod gesagt. Er hinterlässt, nachdem seine Frau Jutta bereits im Jahr 2019 gestorben ist, seine neue Lebenspartnerin, seine Schwester, seine Tochter und zwei Enkelsöhne.
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