Veranstaltung zu einem wichtigen Thema: Einsamkeit im Alter nimmt zu
Veranstaltung "Zusammen ist man weniger allein" in der Hochschule 21 / Jetzt anmelden
tk. Buxtehude. Der Titel "Zusammen ist man weniger allein" ist gleichzeitig der Leitsatz der Veranstaltung am Montag, 11. März, in der Hochschule 21 in Buxtehude. Die Interessengemeinschaft "Barrierefreies Buxtehude" und die Hansestadt Buxtehude laden dazu gemeinsam ein. Dass Barrierefreiheit und Alterseinsamkeit viel miteinander zu tun haben, ist für die Organisatoren der Veranstaltung klar. Wer im Alter lange aktiv bleiben und in den eigenen vier Wänden bleiben wolle, sei auf Barrierefreiheit angewiesen, so Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. Eine barrierefreie Stadt sei ein wichtiger Teil, um dem Alleinsein vorzubeugen.
Die jüngste Sozialraumanalyse für Buxtehude hat gezeigt: Es gibt bei Senioren durchaus Bedarf an Hilfe, doch sie wird kaum angenommen. So wird die Wohngeldberatung wenig genutzt. Dabei gibt es mit Sicherheit eine größere Zahl älterer Menschen, die Probleme mit den hohen Mieten in der Estestadt haben. "Diese Senioren empfinden Scham und nehmen Hilfe daher nicht in Anspruch", sagt Prof. Dr. Barbara Zimmermann, Vizepräsidentin der Hochschule 21 und Mitorganisatorin des Treffens. Daher solle die geplante Veranstaltung eine Art Brückenschlag sein, um über Vertrauenspersonen an die heranzukommen, die wirklich Unterstützung benötigen - um nicht einsam die letzte Lebensphase zu verbringen. Uschi Reinke, Vorsitzende des Buxtehuder SoVD-Ortsverbands und ebenfalls bei der Vorbereitung dabei, hat damit gute Erfahrungen gemacht: "In unsere Beratung kommen wenige, über persönliche Kontakte können wir mehr erreichen."
Müsste die Stadt Buxtehude angesichts des demografischen Wandels ihre Seniorenarbeit noch viel mehr intensivieren, etwa "Senioren-Streetworker" einstellen? Abgesehen davon, dass gerade ein aktueller Katalog mit einer kompletten Übersicht über alle Angebote für Senioren in Buxtehude erstellt wird, sieht Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt das verzahnte Miteinander von Ehrenamtlichen, Angeboten der VHS und der Stadt als guten Weg. "Aktionismus nützt wenig", sagt sie. Es gebe bereits sehr viele gute Angebote, die Stadt müsse die vor allem "bündeln und vernetzen".
Als guten Weg, um Einsamkeit im Alter zu verhindern, sieht Barbara Zimmermann generationsübergreifende Angebote, wie sie etwa im Stieglitzhaus schon Alltag sind. Kita, Schule und Senioren seien gemeinsam aktiv und würden davon gegenseitig profitieren.
• Die Veranstaltung "Gelebte Inklusion im Alter - Zusammen ist man weniger allein" beginnt am Montag, 11. März, um 18 Uhr in der Hochschule 21 (Harburger Str. 6) in Buxtehude. Unter anderem stehen kurze Referate von Cornelia Rund, ehemalige niedersächsische Sozialministerin, und Sylvia Pankop vom Seniorenstützpunkt Stade auf der Agenda. Bei einem "Markt der Möglichkeiten" stellen sich zudem verschiedene Initiativen - auch mit kurzen Vorträgen - vor. Das reicht von Bildungsangeboten für Senioren bis hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen im Alter.
Wer die Veranstaltung besuchen möchte, muss sich anmelden. 04161 - 6480 oder info@hs21.de
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