Rauchmelder retten Leben
Rauchmelderpflicht wirkt – bereits mehr als 500 Menschenleben gerettet

Brandrauch ist hochgiftig: Er kann schon nach drei Atemzügen bewusstlos machen
 | Foto: Raumelder-retten-Leben.de
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Ein technischer Defekt oder eine Unachtsamkeit können schnell zu einem Brand führen. Besonders gefährlich ist es, wenn ein Feuer ausbricht, während die Bewohner schlafen. Denn bereits drei Atemzüge mit Brandrauch können zur Bewusstlosigkeit und zur Vergiftung führen. Daher sind Rauchmelder unglaublich wichtig und retten in Deutschland durchschnittlich 4,1 Menschen pro Tag vor gesundheitlichen Schäden oder sogar dem Tod. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Medienberichterstattung von Dezember 2019 bis Februar 2020, die die Initiative "Rauchmelder retten Leben" im Frühjahr anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens vorstellte. Im Jahr 2015 wurden laut einer vergleichbaren Auswertung durchschnittlich nur 1,2 Personen gerettet.
Auch die Studie „Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht“ weist nach: Rauchmelder retten Leben. Durchschnittlich werden statistisch belegt bei Bränden pro Jahr 68 Personen vor dem Tod gerettet. Das ist das zentrale Ergebnis der Erhebung von Dr. Sebastian Festag, Risikoforscher bei Hekatron Brandschutz. „Durch die flächendeckende Rauchmelderpflicht in den verschiedenen Bundesländern und die zunehmende Ausstattung von Haushalten mit Rauchwarnmeldern sinkt das Brandsterberisiko signifikant. In unserer Studie konnten wir nachweisen, dass der Rückgang der Sterbefälle bei Bränden im Zusammenhang mit der Rauchmelderpflicht steht. Damit verdanken statistisch abgesichert bisher mehr als 500 Menschen ihr Leben einem Rauchwarnmelder. Tendenz steigend", erläutert Dr. Festag.