Was löst Migräne aus?
Migräne hat viele verschiedene Auslöser. Aus den Patientenberichten lassen sich jedoch einige potenzielle Trigger herauslesen. Diesen Faktoren nehmen Betroffene subjektiv besonders häufig als Ursache für eine Migräne wahrgenommen.
Migräne: Auslöser Wetter
Wer von Migräne-Betroffene fragt, bekommt besonders häufig das Wetter als Auslöser genannt. Allerdings gibt es nicht ein spezifisches Migräne-Wetter. Einigen Patienten machen ganz bestimmte Wetterlagen zu schaffen. So tritt ihre Migräne etwa bei sehr heißem oder kaltem Wetter auf. Andere leiden besonders unter Wetterumschwüngen. Dies gilt allerdings nur für die subjektive Wahrnehmung der Migräne-Patienten.
Nicht eindeutig ist bei der Migräne auch, welches Wetter objektiv eine Attacke triggern kann. Ein Zusammenhang zwischen Faktoren wie Luftdruck oder Luftfeuchtigkeit ließ sich nicht schlüssig nachweisen. Zumindest aber ergaben Untersuchungen Hinweise, dass starke Schwankungen von Luftdruck oder Temperatur sowie hohe Luftfeuchte zu einer Attacke beitragen können.
Wer
alles zum Thema Migräne liest, wird daher immer auf das Wetter als häufig genannten Trigger stoßen.
liest, wird daher immer auf das Wetter als häufig genannten Trigger stoßen.
Migräne: Auslöser Alkohol
Ein Gläschen in Ehren kann so mancher Migräniker verwehren. Besonders Rotwein wird für die Migräne verantwortlich gemacht. Grundsätzlich kann es aber jeder Alkohol sein, also auch Bier, Schnaps oder Sekt. Welches alkoholische Getränk besonders häufig zur Attacke führt, lässt sich mit einem Migränetagebuch herausfinden.
Mitunter ist es aber nicht die Art des Getränks. Manche Patienten leiden erst an Migräne, nachdem sie eine bestimmte Menge Alkohol konsumiert haben. Auch diese „kritische“ Menge lässt sich recht gut mit einem Tagebuch herausfinden.
Migräne: Auslöser Lebensmittel
Bei Migräne ist Alkohol jedoch nicht das einzige Genussmittel, das im Zusammenhang mit einer Attacke gesehen wird. Auch Kaffee oder Grüner und Schwarzer Tee können triggern. Wer allerdings regelmäßig Kaffee trinkt und seinen Konsum deutlich einschränkt, um seine Migräne zu verhindern, kann damit genau das Gegenteil erreichen. Ist der Körper an das Koffein gewöhnt, kann der Entzug ebenso eine Attacke auslösen.
Ebenfalls im Verdacht stehen Käse und andere Milchprodukte, Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte und Fettes wie frittierte Lebensmittel. Außerdem kann der Süßstoff Aspartam bei Migräne als Auslöser fungieren.
Neben dem Lebensmittel selbst spielt außerdem der Zeitpunkt eine Rolle, wann es gegessen wird. Wer beispielsweise den Morgenkaffee gut verträgt, dem bekommt er dann zum Mittagstief vielleicht weniger gut. Auch das Auslassen ganzer Mahlzeiten machen viele Patienten für eine Attacke verantwortlich.
Migräne: Auslöser Stress
Migräne und Stress sind ebenfalls ein sehr häufiges Paar. Dabei erleben die meisten Migräniker die Attacke nicht in der Stressphase selbst. Wer also beispielsweise kurz vor wichtigen Prüfungen steht oder eine Deadline im Job hat, erlebt möglicherweise die Attacke erst Stunden bis Tage nachdem die Anspannung wieder nachlässt.
Daher vermuten Experten für Migräne, dass nicht der Stress als solches das kritische Moment ist, sondern die Veränderung des Stresslevels. Das erklärt auch die schon sprichwörtliche Feierabend- oder Wochenendmigräne. Der Druck lässt nach und es folgen die Kopfschmerzen.
Migräne: Auslöser Unregelmäßigkeit
Migräniker mit einem sehr regelmäßigen Tagesablauf können Abweichungen von diesem sehr deutlich spüren. Wer einfach mal ungewöhnlich lange im Bett liegen bleibt oder sich viel später in die Federn legt, leidet dann öfter einmal unter Kopfschmerzen.
Auch verschobene Mahlzeiten, ein ausgefallenes Training oder andere Unregelmäßigkeiten fungieren bei Migräne als Auslöser. Wer auf solche Unregelmäßigkeiten öfter mit Kopfschmerzen reagiert, kann sich mit Einhalten der Routine recht gut vor einer Attacke schützen.
Migräne: Auslöser Hormone
Vor allem bei Frauen hat die Migräne noch einen weiteren Auslöser: Hormone. Hormonelle Schwankungen während des Zyklus, aber auch die Umstellung während einer Schwangerschaft oder durch die Wechseljahre hindurch kann Kopfschmerzen nach sich ziehen. Das ist allerdings nicht nur eine subjektive Wahrnehmung.
Eine Studie aus Norwegen fand heraus, dass 7,6 Prozent aller Frauen und 22 Prozent der Migränikerinnen während mindestens der Hälfte ihrer Zyklen unter Kopfschmerzen und Migräneattacken litten. Im Fokus steht dabei der Östrogenspiegel. Sinkt er ab, werden Kopfschmerzen wahrscheinlicher.
Diesen Zusammenhang fand auch eine andere Studie, die nachwies, dass die Zahl der Migräneattacken bei niedrigem Östrogenspiegel zunimmt. Während der Zeit des Eisprungs dagegen nimmt die Gefahr von Migräneattacken und Kopfschmerzen deutlich ab. Damit wurden für die Migräne Hormone als Auslöser objektiv nachgewiesen.
Vetvik, Kjersti G.; Macgregor, E. Anne; Lundqvist, Christofer; Russell, Michael B. (2014): Prevalence of menstrual migraine. A population-based study. In: Cephalalgia : an international journal of headache 34 (4), S. 280–288. DOI: 10.1177/0333102413507637.
MacGregor, E. A.; Frith, A.; Ellis, J.; Aspinall, L.; Hackshaw, A. (2006): Incidence of migraine relative to menstrual cycle phases of rising and falling estrogen. In: Neurology 67 (12), S. 2154–2158. DOI: 10.1212/01.wnl.0000233888.18228.19.
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