Welchen Einfluss haben Rohstoffpreise auf den Geldwert?
Insbesondere in Zeiten von hoher Inflation müssen Unternehmen darauf achten, wie sich die Rohstoffpreise auf den Geldwert auswirken können. Dabei gibt es zunächst offensichtliche Verbindungen wie steigende Öl- und Gaspreise, die zur Inflation beitragen und damit den Geldwert reduzieren. Aber bei anderen Rohstoffen, die zum Beispiel als Anlage dienen, ist die Relation nicht so einfach. Wir erklären Ihnen deshalb in diesem Artikel, welchen Einfluss die Rohstoffpreise auf den Geldwert der traditionellen „Fiat-Währungen“ haben können.
Hohe Preise bei Verbrauchs-Rohstoffen treiben die Inflation an
Hohe Preise für Rohstoffe, die verbraucht werden, sind praktisch immer einer der wesentlichen Treiber der
Inflation.
Das galt bereits vor hundert Jahren und gilt auch heute noch. Besonderes Augenmerk gilt dabei Rohstoffen, die für die Erzeugung von Energie benötigt werden. Wenn die Preise für Öl, Gas und Kohle steigen, dann steigen auch die Preise für so ziemlich alle anderen Güter. Das liegt schlichtweg daran, dass Energie für die Herstellung notwendig ist, selbst wenn das Endprodukt selbst diesen Rohstoff nicht benötigt.
Ein weiterer starker Inflationstreiber sind steigende Kosten für Nahrungsmittel, auch wenn diese keine Rohstoffe darstellen. Diese sind ebenfalls zum Teil von niedrigen Rohstoffpreisen abhängig, aber ebenso wichtig sind externe Faktoren wie Wetter und Jahreszeiten. Diese entscheiden nämlich ganz wesentlich darüber, wie hoch die Ernte ausfallen wird und wie hoch das Angebot am Markt damit ist. Es handelt sich also ganz einfach um das Prinzip von Angebot und Nachfrage, das eben zu einem nicht unerheblichen Teil von Umweltfaktoren abhängt.
Es gibt natürlich noch weitere Rohstoffe und Faktoren, die die Inflation antreiben können. Für Sie als Privatperson oder als Unternehmen sind zunächst die hohen Energiepreise sehr relevant, denn Ausgaben für Produktion, Strom und Heizung belasten viele. Ihr Geld verliert an Wert, weil Sie mehr für diese Rohstoffe bzw. Energie sowie deren Folgeprodukte zahlen müssen. Deswegen ist in diesem Fall sehr eindeutig, welchen Einfluss hohe Rohstoffpreise auf Ihren Geldwert haben.
Rohstoffpreise von Edelmetallen können Geldwert stützen
Anders sieht es hingegen bei Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin aus. Diese Rohstoffe sind nicht als Inflationstreiber bekannt, sondern viel mehr als Anlage in Zeiten hoher Inflation, um die Kaufkraft zu schützen. Denn der Geldwert nimmt in dieser Zeit stetig ab, während die Preise für Edelmetalle sich oft stabil an der Inflation orientieren. Auch hier greift oftmals das Prinzip von Angebot und Nachfrage, das beispielsweise
Gold als Inflationsschutz so stark macht.
In Zeiten hoher Inflation möchten viele mit Gold ihr Vermögen schützen, was zu einer höheren Nachfrage und einem höheren Preis führt. Die Vorteile dabei sind, dass sich dieses Edelmetall über Tausende von Jahren als solide Wertanlage entwickelt und bewährt hat. Wenn die Nachfrage nach Gold steigt, profitieren auch Unternehmen davon, die Gold fördern oder mit Gold handeln. An diesem Boom können Sie dann sogar als Aktieninhaber teilhaben, informieren Sie sich also rechtzeitig über
die besten Goldaktien auf dem Markt.
Selbst ein Unternehmen kann auf diese Weise sein Vermögen schützen, anstatt es als überschüssiges Fiat-Geld auf dem Konto zu halten. Denn die Inflation wird den Geldwert der traditionellen Währungen stetig reduzieren, bis Sie in ein paar Jahren nur noch die Hälfte davon als Gegenwert erhalten. Achten Sie deswegen auch als Unternehmer immer auf die Rohstoffpreise, sowohl bei Energie als auch bei Edelmetallen. Damit können Sie rechtzeitig den besten Kurs für sich und Ihr Unternehmen einschlagen.
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