Herausragendes Spektakel
E-Autos erstmals am Start auf dem Buxtehuder Estering
„Das war wieder ein herausragendes Spektakel. Top Wetter, spannende Rennen und mehr als 7.000 begeisterte Zuschauer“, so die Organisatoren Automobil-Clubs Niederelbe (ACN). Am Wochenende gab es nach langer Pause wieder ein internationales Rallycross-Spektakel auf dem Buxtehuder Estering. Alles in allem traten knapp 50 Fahrzeuge, Fahrer und Fahrerinnen bei der zweitägigen Veranstaltung an.
Im Rahmen der FIA World RX of Germany gingen drei Klassen an den Start. Novum: Erstmals konnten die Fans auf dem knapp einen Kilometer langen Rundkurs vor den Toren Hamburgs neben den klassischen Supercars mit Verbrenner-Motoren auch leistungsstarke Rallycross-Renner mit E-Motoren erleben. Die E-Autos waren zum ersten Mal am Start, finden aber noch nicht so richtig die Zustimmung der Fans, die es eher „laut“ mögen.
Bekannt ist: Mit der neuen Technologie sind auch neue Risiken verbunden. Auf der Rennstrecke von Lydden Hill in Großbritannien brach am 21. Juli ein Feuer im Zelt des Teams „Special One Racing“ aus. Es zerstörte die komplette Ausrüstung des Rennstalls, einschließlich der beiden Lancia Delta Evo-E RX von Sebastien Loeb und Guerlain Chicherit. Glücklicherweise gab es keine verletzten Personen. Der Weltverband FIA leitete sofort eine Untersuchung ein. Bis heute ist die Ursache des verheerenden Brandes, die in der Elektronik der E-Fahrzeuge vermutet wird, nicht gefunden worden. Daher wurden die WM-Läufe der sogenannten RX1e-Klasse sowohl in Großbritannien als auch beim Folgerennen in Belgien gestrichen. Für Buxtehude bestand noch Hoffnung, die sich jedoch acht Tage vor dem ersten Rennen zerstreute.
Die kleinere Variante RX2e durfte aber in Buxtehude starten, weil eine andere Antriebstechnologie verwendet wird. Elektrischer Headliner war somit erneut die RX2e. Beim Sieg von Tommi Hallmann krönte sich KMS-Pilot Nils Andersson zum RX2e-Champion 2023. Er darf somit in der kommenden Saison mit einer Wildcard in der Königsklasse WRX antreten.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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