Rallycross-Ass Andreas Steffen: "Keine Chance mehr als Einzelkämpfer"

Das ist Vergangenheit: Andreas Steffen mit seinem eigenen 
PS-Boliden Fotos: archiv/tk
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Rallycross-Ass Andreas Steffen mietet sich in Teams ein

tk. Buxtehude. Den Unterschied werden wahrscheinlich nur echte Rallycrossfans auf den ersten Blick sehen: Andreas Steffen, das Rallycross-Ass aus der Region, wird in dieser Saison wieder mit einem Ford bei den Supercars um den Sieg mitfahren und die Logos der Sponsoren sind die gleichen wie im vergangenen Jahr. Und dennoch ist 2019 alles anders als im Vorjahr: "Ich habe mich bei zwei Teams eingemietet", sagt Andreas Steffen. Er wird also nicht mehr als selbstständiger Pilot unterwegs sein. "Das erfordert ein Budget, das für den Einzelnen kaum noch zu stemmen ist", sagt Steffen. Was die Fans freuen wird: Er plant, an drei Rennen auf dem heimischen Estering dabei zu sein.

Rallycross boomt und erlebt einen echten Aufschwung. "Das tut dem Sport richtig gut", sagt Andreas Steffen. Die Kehrseite: Der Aufwand, den die Teams betreiben müssen, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen, ist immens. Ein Beispiel: Andreas Steffen hatte in seinem Team einen Ingenieur. Der war ausschließlich für die Elektronik des PS-Boliden zuständig. Die großen Teams haben dagegen Experten für viele Bereiche und die doppelte Anzahl an Mechanikern. "Das sprengt das Budget eines Einzelkämpfers mit kleiner Mannschaft", sagt der Motorsportler.

Auch wenn die Zeit mit der eigenen Mannschaft und der Verantwortung für alles rund um Auto und Rennen "richtig klasse war", so Steffen, freut er sich jetzt auf den Neustart. "Ich kann mich auf das Wesentliche konzentrieren." Rennen fahren und die Rallycross-Autos testen. Die Zeiten, in denen er mit dem Bus Tausende von Kilometern quer durch Europa unterwegs war, sind endgültig passé. "Jetzt komme ich an der Rennstrecke an und alles ist schon vorbereitet", sagt Andreas Steffen.

Wie lange er noch bei den Supercars mitmischen will, lässt Andreas Steffen offen. "Früher habe ich gesagt, dass mit 50 Schluss ist." In diesem Jahr wird er 51 Jahre alt. Die Vorfreude auf den Saisonstart ist Andreas Steffen allerdings anzumerken - von Motorsport-Rente ist noch nichts zu spüren. "Zehn Jahre werden es aber nicht mehr werden", so Andreas Steffen. Er sagt aber auch: "Der Sport hat sich verändert, also verändere ich mich mit." Das klingt so, als ob es noch ein bisschen weitergehen könnte. 

• Das sind die Rennen auf dem Estering in diesem Jahr: Zum Saisonauftakt wird am 2. Juni die belgische Rallycrossmeisterschaft zu Gast auf dem Estering sein.
Weiter geht es vom 17. bis zum 18. August mit der FIA Rallycross Europameisterschaft.
Eine Premiere steht im Oktober an: Vom 19. bis zum 20. Oktober wird die neue "GRC Rallycross Europe" zu Gast auf dem Estering sein. Es wird das Finale der GRC sein.

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Auf dem Estering wird das Rallycross-Ass 2019 drei Mal gastieren