220 Jahre Gastlichkeit
Tag der offenen Tür im Schützenhof Ahlerstedt
Mit einem Generationswechsel, einer kleinen Feier mit geladenen Gästen und einem Tag der offenen Tür am 31. Oktober, 13 bis 17 Uhr, feiert Familie Bockelmann das 220-jährige Bestehen ihres Gastronomiebetriebes Schützenhof Ahlerstedt. "Viele unserer Gäste aus der Region kennen nur einzelne Räume wie zum Beispiel Piesel und Restaurant, haben aber noch nie unsere Hotelzimmer gesehen", sagt Klaus-Dieter Bockelmann. Am Tag der offenen Tür sind Interessierte herzlich eingeladen, von der Küche bis zur Kegelbahn einen Blick in alle Räume des Betriebes zu werfen und sich über das umfassende und tolle Leistungsspektrum des Familienbetriebes zu informieren.
Außerdem gibt Klaus-Dieter Bockelmann anlässlich des Jubiläums die Leitung des Schützenhofes an die siebte Familiengeneration, seinen Sohn und Hotelfachmann Nils Bockelmann, weiter. "Für die Gäste und auch uns wird sich allerdings wenig ändern", sagt Klaus-Dieter Bockelmann, der das Unternehmen 1986 von seinem Vater übernommen hat. "Mein Sohn und ich arbeiten schon seit 2010 Hand in Hand und das wird auch so bleiben."
Der Schützenhof und seine Familie sind für Klaus-Dieter Bockelmann sein Leben, beides konnte und kann er hervorragend miteinander verbinden. "Ich bin wirklich zufrieden", sagt er angesichts des florierenden Betriebes und des starken Zusammenhalts in seiner Familie. Wie der Sohn sind auch beide Töchter von Klaus-Dieter und Annegret Bockelmann mit ihren Familien in Ahlerstedt geblieben, die gesamte Familie fühlt sich hier tief verwurzelt.
Genuss, Spaß und Erholung
Mit viel Gespür, Gastfreundschaft und Liebe zur Region hat das gesamte Team im Laufe der Jahre mit dem Schützenhof Ahlerstedt ein attraktives Ausflugsziel mit einem tollen Leistungsangebot geschaffen. Dazu gehören nicht nur ein Bistro und ein Restaurant mit leckerer, ideenreicher und gutbürgerlicher Küche, täglich wechselndem Stammessen, Kaffee und Kuchen sowie spezielle Reisegruppenangebote, sondern das Team stellt auch für Feste und Veranstaltungen diverse Räumlichkeiten zur Verfügung: Neben dem Restaurant und dem "Piesel" sind das ein Saal für bis zu 90 Personen und einer für bis zu 300 Personen, verschiedene Club- und Tagungsräume sowie im Hotel 24 Doppel- und zwei Einzelzimmer. Darüber hinaus gibt zahlreiche Freizeitangebote wie Eisstockschießen und Kegeln auf drei Bundesdoppelkegelbahnen, je zehn Luft- und Kleinkaliberschießstände, Kutschfahrten und Clubtouren nach Vereinbarung und vieles mehr. Sehr beliebt bei den Gästen sind auch Angebote wie das Schützenhof-Diplom mit vielen lustigen Aufgaben sowie der Boßelspaß im Auetal.
Des Weiteren lädt der Schützenhof Ahlerstedt jeden Monat zu tollen Veranstaltungen wie Frühstück- und Motto-Buffets, Krimi-Dinner, Schlager-Dinner, Weihnachtsbuffet und Silvester-Party ein. Auch für den Besuch des Piesels gibt es neben leckeren Speisen und Getränken in uriger Atmosphäre immer wieder besondere Gründe: Mal bekommen Besucher aus bestimmten Straßenzügen tolle Angebote, mal essen Geburtstagskinder zum halben Preis, und ein anderes Mal alle Gäste mit einem bestimmten Nachnamen. Es gibt Berufeabende und Abende, an denen die Gäste, um einen Preisnachlass zu bekommen, ein Musikinstrument spielen, und vieles mehr.
Über Umwege in den Familienbetrieb
Weder für Klaus-Dieter Bockelmann noch für seinen Nils stand es von Anfang an fest, dass sie den Familienbetrieb ihrer Vorfahren einmal übernehmen würden. Als jüngstes von vier Kindern war nicht er, sondern sein ältester Bruder vorgesehen, den Schützenhof - damals noch ein landwirtschaftlicher Betrieb mit einem Gasthaus - zu übernehmen. So lernte er Industriekaufmann und war bereits ein Jahr lang in Stade berufstätig, als sein Bruder den elterlichen Betrieb verließ. "Der Familienrat tagte und kam zu dem Ergebnis: 'Klaus-Dieter, mach Du das mal'", erinnert sich der Firmenchef, der den Betrieb am 1. Juli 1996 übernahm. Ein Jahr lang führte er auch den landwirtschaftlichen Betrieb mit Rindern und Schweinen weiter. "Doch das war nicht meins", erinnert er sich. Viel lieber servierte in der Gaststube die leckeren Gerichte, die seine Mutter Emmi und seine Frau Annegret in der Küche zubereitet hatten. Also beschloss Klaus-Dieter Bockelmann, die Landwirtschaft aufzugeben und den Gastronomiebereich auszuweiten. Der alte Piesel, damals hieß dieser noch "Zum Schützenhof", wurde abgerissen und der neue eröffnet. Von nun an wurde der Schützenhof unter der Leitung von Klaus-Dieter Bockelmann kontinuierlich erweitert, sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Angebote.
Wie sein Vater erlernte auch Nils Bockelmann zunächst einen anderen Beruf, bevor er sich zum Hotelfachmann ausbilden ließ und 2010 in den Familienbetrieb mit einstieg. Doch auch als gelernter Dachdecker war er im Familienbetrieb von großem Nutzen. Als der Schützenhof 2006 aufgestockt wurde, übernahm Nils die Arbeiten rund ums Dach.
Ein tolles Team
"Klaus-Dieter, du hast heute wieder tollt gekocht", bekommt der Chef des Schützenhofs oft von seinen zufriedenen Restaurant-Gästen zu hören. Doch auch wenn Klaus-Dieter Bockelmann nahezu schon in allen Bereichen seines Unternehmens tätig war: "Gekocht habe ich nie", sagt er. "Dafür habe ich ein großartiges Team in der Küche, das hervorragende Arbeit leistet." So schaffe es das Schützenhof-Team, gleichzeitig die Gäste eines Königsball, einer Hochzeit und die Restaurantgäste perfekt zu bewirten.
Insgesamt beschäftigt der Schützenhof Ahlerstedt 26 Festangestellte, darunter drei Auszubildende in der Küche und im Service, sowie 15 Aushilfen. Auch in der Coronazeit sei ihm das Team treu geblieben, freut sich Klaus-Dieter Bockelmann. Nur eine Mitarbeiterin habe in dieser Zeit - aus gesundheitlichen Gründen - gekündigt, stehe aber als Aushilfe nach wie vor zur Verfügung. Allerdings würden sich weniger Jugendliche als früher um Ausbildungsplätze bewerben, bedauert Klaus-Dieter Bockelmann. "Früher haben wir drei Azubis in der Küche und drei im Service gehabt."
Ein Blick in die Geschichte
1802: Familie Bockelmann erhält vom Landkreis eine Ausschankgenehmigung. Die Gaststätte "Zur wüsten Kate" ist aber noch gar nicht gebaut. Die Getränke werden im alten Schmiedebetrieb ausgeschenkt
1849: Der Grundstein für eine Gaststätte wird gelegt und auch ein neuer Kuhstall gebaut. In diesem befindet sich heute die Bundeskegelbahn
1925: Stammkäste der "wüsten Kate" gründen einen Schützenverein. Marten Bockelmann gibt dem Verein eine Heimat und nennt die Gaststätte Schützenhof.
1927: Der Schützenhof wird umgebaut, es werden Clubzimmer und die ersten drei Fremdenzimmer eingerichtet
1956: Eine neue Scheune wird gebaut. Diese wird für die Schützenfeste jedes Jahr komplett aus- und wieder eingeräumt
1986: Klaus-Dieter Bockelmann übernimmt den Schützenhof und baut die Hälfte des Heubodens als Wohnung für seine Familie aus
1999: Das Konzept der Gaststätte wird überarbeitet und der Piesel neu gebaut
2001: Aufgrund der großen Nachfrage wird die Doppelkegelbahn modernisiert und eine dritte Bahn gebaut
2006: Das Restaurant wird aufgestockt. In der ersten Etage werden Hotelzimmer eingerichtet
2021: Die Wohnung der Bockelmanns wird aufgelöst und zu weiteren Hotelzimmern umgebaut
Die Öffnungszeiten:
Das Restaurant ist Montag, Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr durchgehend warme Küche. Dienstag und Mittwoch ist Ruhetag.
Der Piesel ist Montag bis Samstag ab 18 Uhr geöffnet, Sonntag ab 16.30 Uhr. Dienstag und Mittwoch ist Ruhetag.
Reservierungen unter Tel. 04166-84 200 von Montag bis Freitag, 8 bis 15 Uhr.
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