Was macht denn ein "Bauschinör"? Jan-Peter Frenzel zu Gast beim Unternehmerfrühstück inBuxtehude

Referent Jan-Peter Frenzel (li.) und der WFV-Vorsitzende Uwe Fricke beim Unternehmerfrühstück | Foto: wd
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"Was macht eigentlich ein Bauschinör?" erklärte Jan-Peter Frenzel, Diplom-Bauingenieur und einer der vier Partner des Unternehmens "Kusserow, Frenzel und Partner" (KFP), beim Unternehmerfrühstück des Wirtschaftsfördervereins (WFV) im Navigare NSBhotel in Buxtehude. Den Titel des Vortrages wählte der ehemalige WFV-Vorsitzende nach einen Kinderbuch, mit dem er vor Jahren seine Tochter vom Beruf des Bauingenieurs begeistern wollte. "Bei ihr hatte ich damit allerdings keinen Erfolg", so Jan-Peter Frenzel.
Die Zuhörer beim Unternehmerfrühstück zog das langjährige WFV-Vorstandsmitglied dann aber mit einem kurzweiligen, informativen Vortrag in den Bann: "Don't call me Architekt (nenn mich nicht Architekt)", stellte Frenzel gleich zu Anfang des Vortrages klar. Anhand einer Karrikatur zeigte er, dass ein Architekt aus einer vom Bauherrn gewünschten Schaukel ein futuristisch anmutendes, unzweckmäßiges Designerobjekt entwerfe, während der Bauingenieur durch zusätzliche Halteseile, die zwar das Schaukeln erschweren, für optimale Stabilität sorge.
Tatsächlich ist ein Bauingenieur u.a. für die Statik, die Tragwerksplanung von Gebäuden, Dächern und Brücken zuständig. Er ist dafür verantwortlich, dass sie auch bei starker Belastung nicht einstürzen. Auch das Absichern von Baugruben gehört zu seinen Aufgaben. Jan-Peter Frenzel zeigte Bilder von tiefen Gruben auf KFP-Baustellen in der Innenstadt von Hamburg. "Wenn in Folge davon die Nachbarhäuser Risse bekämen, würden wir alle äußerst nervös werden", sagt er.
Natürlich bekommen die Häuser keine Risse. Bei KFP sorgen insgesamt 72 Mitarbeiter, darunter 31 Bauingenieure, für eine stabile Statik ihrer Projekte, die vom Bau eines Glockenturms in Ahrensmoor über die Kattau-Mühle in Buxtehude, die sich um 30 Zentimeter abgesenkt hatte, bis zur Großbaustelle in Hamburg-Othmarschen reichen. "Dabei entspricht jeder Strich auf dem Papier einem Handgriff auf der Baustelle", so Frenzel. Minutiös werden die Gebäude am Computer in ihre Einzelteile zerlegt und ausgerechnet, wie viel Belastung auf dem jeweiligen Bereich liegt. Für die entsprechende Stabilität sorgt dann Stahlbeton, das ist Beton, der in Bewehrungsnetze aus Stahl gegossen wird.
Neben der Tragwerksplanung ist die Firma KFP, die mittlerweile neben dem Standort in Buxtehude auch Büros in Hamburg und Braunschweig hat, auch im Bereich Prüf- und Sachverständigenwesen beschäftigt. Weitere Standbeine des 1972 von Hans-Albert Kusserow gegründeten Unternehmens sind Bauphysik und Brandschutz.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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